XML-Sitemaps sind ein praktisches Instrument, um Seiten in den Suchmaschinen zu indexieren. Bei bestimmten Seiten ist es sinnvoll einen Sitemap-Index zu erstellen. Wann dies der Fall ist und wie es geht, erfahrt Ihr hier. Außerdem gibt es noch ein paar praktische Tipps wie Fehler in Sitemaps vermieden werden können.
XML-Sitemaps
XML-Sitemaps sind URL-Verzeichnisse, die auf einer Webseite abgelegt werden und Suchmaschinen die URLs dieser Webseite übermitteln. Wie die Sitemaps an Suchmaschinen übermittelt werden und welche Arten von XML-Sitemaps es gibt, erfahrt ihr in dem Artikel von meinem Kollegen Benjamin Garboniak: XML Sitemaps – Indexierungshilfen für Suchmaschinen. Bei einer XML-Sitemap gibt es einige notwendige Angaben und eine Vielzahl von optionalen Möglichkeiten. Eine vollständige Übersicht über alle Möglichkeiten gibt es hier.
Bei kleinen, gut strukturierten Seiten ist die Erstellung von XML-Sitemaps optional.
In diesen Fällen ist die Erstellung einer XML-Sitemap sinnvoll:
- sehr große Seiten
- Seiten mit schlecht erreichbaren Inhalten
- Seiten, deren Unterseiten aus technischen Gründen nicht von den Suchmaschinen-Crawlern erfasst werden können
- komplexe Seiten mit vielen Sprachverzeichnissen
Sitemap-Index
Gibt es beispielsweise eine .com-Domain mit einer Vielzahl von Sprachverzeichnissen, ist ein Sitemap-Index sehr praktisch, um die Sitemaps zu strukturieren. Im Root-Verzeichnis einer Domain wird ein Sitemap-Index hinterlegt. Dieser gibt den Suchmaschinen an, wo die jeweiligen Sitemaps der Sprachverzeichnisse liegen. Das XML-Format einer Sitemap-Indexdatei ist dem XML-Format einer Sitemap-Datei sehr ähnlich. Ein Sitemap-Index ist sehr simpel aufgebaut, wird mit <sitemapindex> eingeleitet und mit </sitemapindex> abgeschlossen.
Wird der Sitemap-Index nun in der Google Search Console eingereicht (Root-Verzeichnis Property öffnen – Crawling – Sitemaps – Sitemap hinzufügen), wird die Datei direkt als Sitemap-Index erkannt und entsprechend angezeigt.
Die Vorteile liegen klar auf der Hand:
- Die Struktur ist sehr übersichtlich, es gibt einen Index, der auf alle anderen Sitemaps verweist.
- Änderungen an einer Sitemap müssen nur noch in die jeweilige Länderverzeichnis-Sitemap eingetragen werden und nicht mehr zusätzlich in eine Gesamtdomain-Sitemap, wie es oft der Fall ist.
Weiterführende Informationen zur Erstellung eines Sitemap-Indexes gibt es direkt bei Google.
Sitemap-Fehler
In eine Sitemap gehören alle URLs, die Google indexieren soll, bzw. bereits indexiert hat. Dadurch weiß der Google Crawler, welche URLs relevant für den Index sind und in welchen Abständen er die URLs prüfen soll.
In der täglichen Arbeit mit der Analyse von Sitemaps fällt auf, dass auf vielen Sitemaps URLs hinterlegt sind, die zu Fehlermeldungen führen.
Folgende URLs gehören nicht in eine Sitemap:
- URLs, die nicht indexiert werden sollen und z.B. schon durch noindex oder robots.txt ausgeschlossen wurden.
- URLs, die auf andere URLs weiterleiten (z.B. Statuscode 301).
- URLs, die nicht mehr existieren (z.B. Statuscode 404).
- URLs, die mit Canonicals auf andere URLs verweisen.
Eine sauber gepflegte Sitemap hilft nicht nur Seiten zu indexieren, sondern verhindert auch, dass es zu Fehlermeldungen durch falsch an Google übermittelte URLs kommt.
Fazit
XML-Sitemaps sind ein wichtiges Instrument zur Indexierung von Seiten. Zusätzlich solltet Ihr euch mit dem Konzept des Sitemap-Index beschäftigen, der für bestimmte Seiten sehr sinnvoll sein kann.
4 Kommentare
Michael Kohlfürst schrieb am 20. Januar, 2016 @ 14:01
Hallo Robert,
du führst keinen Zeitstempel, Änderungsrythmus oder Priorität an. Gibt es hierfür einen speziellen Grund oder könnte dies dann Teil eines anderen Beitrages zum Thema XML Sitemap sein? Wie bewertest du diese Zusätze?
Gruß, Michael
Robert Zimmermann schrieb am 21. Januar, 2016 @ 13:56
Hallo Michael,
diese Zusätze sind in Sitemaps sinnvoll, in einem Sitemap Index erachte ich sie jedoch nicht als notwendig. Hier reicht es meiner Meinung nach aus, den Suchmaschinen mitzuteilen, wo sie die entsprechenden Sitemaps finden können. Auf den jeweiligen Sitemaps können die Suchmaschinen dann die entsprechenden Zusätze auslesen.
Gruß
Robert
Roman Hofmann schrieb am 26. Januar, 2016 @ 18:09
Leute unterschätze oft wie Wichtig seine Sitemap ist für Komplexere Webseiten um anständig indexiert zu werden. Auch kann man die Relevanz der Seiten und dadurch die Darstellung in den Suchergebnissen wunderbar mit dem „priority“ Tag beinflussen.
Guter Artikel der auf die wichtigen Details eingeht!
Mike schrieb am 4. Februar, 2016 @ 19:12
Eine Sitemap ist heut zu Tage unumgänglich meiner Meinung nach. Gerade für Blogs ist es wichtig die Inhalte schnell zu indexieren. Von daher machen Sitemaps gerade dort sehr viel Sinn. Den Ansatz mit dem Sitemap Index finde sehr interessant.
Guter Artikel!
Mit freundlichen Grüßen
Mike