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Solider Content fürs Inbound Marketing: So schreibst Du gute Texte

Ohne Content kein Inbound Marketing. Was auch immer in Sachen Suchmaschinenoptimierung gerade im Trend ist – ohne Content, also ohne Texte, Bilder, Grafiken …, ist einfach nichts da, was man optimieren könnte. Das war schon immer so. Neu ist, dass nun die Qualität des Contents in den Blickpunkt gerückt ist.
Nun ist die Forderung nach Mehrwert und spannenden Inhalten schnell ausgesprochen – aber wie sorgt man für guten Content als Basis für Contentmarketing? Ein wichtiges Standbein des Inbound Marketing-Mix  sind gute Texte, denn trotz Pinterest & Co. sind sie immer noch die Basis der meisten Webseiten.  Genau deshalb soll es heute darum gehen, wie man gute Texte schreibt, die auch gelesen werden – und demnächst gibt’s dann noch mehr Infos zum Thema guter Content …  

Was macht einen guten Text aus?

Grob gesagt ist ein Text dann gut, wenn ich nach dem Lesen schlauer bin als vorher. Wenn er mir die Information bietet, die ich gerade suche, und wenn es Spaß macht, ihn zu lesen. Dazu muss der Text gut strukturiert und gut geschrieben ist sein.

Online lesen wir anders

Was die Artikel-Struktur angeht, gilt: Im Internet wird anders gelesen als im Printbereich. Für eine Zeitschrift oder ein Buch nehme ich mir Zeit. Ich setze mich in Ruhe hin und lese Zeile für Zeile – und dabei tue ich nichts anderes als lesen und vielleicht noch Kaffee trinken.

Im Netz ist das anders: Hier bin ich meistens auf der Suche nach einer bestimmten Information, habe gleichzeitig den Facebook Chat auf und Musik in den Ohren.  Ich lese nicht die ganze Seite, sondern scanne sie grob nach den gesuchten Informationen.
So viel Multitasking erfordert übersichtliche Texte, die ihre Informationen in kleinen, leicht aufbereiteten Häppchen servieren, an denen ich als Leser nicht lange zu kauen habe. Ich will am besten auf einen Blick erfassen, ob es Sinn macht, diesen Artikel zu lesen oder ob ich die Zeit besser in einen anderen Text  oder ins Küche-Putzen investiere.

Macht es dem Leser leicht!

Bietet ihm mit kurzen Absätzen Übersicht und Orientierung und führt ihn mit aussagekräftigen Zwischenüberschriften durch Euren Text. So kann er beim Lesen auch mal am Anfang aussteigen und weiter unten im Text wieder einsteigen, wenn er da noch eine spannende Überschrift gesehen hat.

Die Grafik hier bringt es auf den Punkt. Die habe ich bei Eric Kubitz von der Contentmanufaktur geklaut, weil ich sie einfach so gut fand 😉

 

Aufbau

 

Teaser machen Lust auf mehr

Damit der Spaß gleich am Anfang beginnen kann, braucht Ihr einen guten Teaser. Der wedelt dem Leser sozusagen mit einem Stück Schokolade vor der Nase herum und verspricht ihm, dass es im Text noch viel mehr Schokolade geben wird. Und zwar in allen köstlichen Varianten. Mit anderen Worten: Der Teaser macht Appetit. Er wirft eine Frage auf, die im Text beantwortet wird und er reißt den Inhalt an, ohne ihn schon ganz preis zu geben. Selbst wenn Euer Blog oder Magazin keine Teaser vorsieht: Gestaltet den Einstieg in den Text möglichst spannend. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass das Schreiben nicht umsonst war.

Auch wenn wir alle in der Schule gelernt haben, dass ein Text aus Einleitung, Hauptteil und Schluss besteht, solltet Ihr bei Webtexten auf eine lange Einleitung verzichten. Keep it short and simple. Kommt sofort zum Punkt. Viele Leser begnügen sich mit Anfang und Ende des Textes, also solltet Ihr hier alles unterbringen, was wirklich wichtig ist.

Sehr hilfreich für alle, die schnell Informationen erfassen wollen, sind auch Aufzählungen, Listen und Tabellen, die man immer einbauen sollte, wenn es irgendwie Sinn macht. Übersichtlicher geht es ja nicht.

Ãœberschriften, die wirken

Die Überschrift ist der erste Köder für den Leser und  muss in wenigen Sekunden überzeugen. Hier muss schon erkennbar sein, ob  der Artikel mir das bietet, was ich suche. Nehmt Euch also Zeit für die Überschrift und klebt nicht einfach irgendeinen Satz über den Text, der schon so ungefähr, irgendwie  zum Inhalt passt. Die Überschrift sollte mir zeigen: Dieser Text bietet mir Mehrwert, er ist relevant für mich und klärt meine Fragen zum Thema. Das funktioniert immer gut, wenn man zum Beispiel:

  • Tipps verspricht („5 Tipps für perfekte Ãœberschriften“)
  • eine Frage stellt („Sollte man jetzt in Gold investieren?“)
  • Bestenlisten aufstellt („Die 5 besten Smartphones im Test“)
  • einen schnellen Nutzen verspricht („So lockst du mehr Besucher auf dein Blog“)
  • oder ein Zitat einbaut (Ex-Ministerpräsident Roland Koch: „Für den Euro ist kein Preis zu hoch“)

Vergesst nicht, das Haupt-Keyword in der Überschrift unterzubringen, damit auch Google weiß, dass dieser Text es wert ist, zu diesem Thema gefunden zu werden.

Stil und Sprache: Weniger ist mehr

Was für Absätze gilt, gilt auch für Sätze: Immer kurz und klar bleiben.

  • Bandwurmsätze, Einschübe, gestelzte Sprache, Fremdwörter und Fachausdrücke machen das Lesen schwer. Besser kurz und prägnant sagen was man zu sagen hat statt die Sätze mit Phrasen und leeren Worthülsen unnötig kompliziert zu machen.
  • Satzbau und Satzlänge variieren, das bringt mehr Leben in den Text.
  • Die deutsche Sprache hat eine Menge Verben zu bieten, die man alle benutzen darf. Seid so konkret wie möglich.
  • Vermeidet Substantivierungen, also Wörter mit –ung, -heit oder –keit am Ende.
  • Schreibt besser aktiv statt passiv.

Was sucht der denn hier? Finde Deine Zielgruppe

Nun kann ein Artikel noch so gut und mit allen sprachlichen Finessen geschrieben sein – wenn er mir nicht das bietet, was ich gerade suche, lese ich ihn nicht. Wer also nicht gerade aus purer Lust am Sich-mitteilen seinen eigenen, ganz persönlichen Blog schreibt, muss sich unbedingt vor dem Schreiben überlegen, für wen er den Artikel verfasst.

Wer soll das hier lesen? Warum soll er das hier lesen?

Nur wenn ich weiß, was meine Leser bei mir suchen, kann ich ihnen das auch bieten. Überlegt Euch also vor dem Schreiben: Wer ist meine Zielgruppe? Welche Fragen hat meine Zielgruppe? Was sucht sie bei mir und wie will sie meine Informationen aufgearbeitet haben?

Diese Fragen zu beantworten fällt leichter, wenn man sich seine Leser nicht als gesichtslose Masse vorstellt, sondern eine einzelne Person heraus greift, die man sich ganz genau vorstellt. Also: Schreibe ich für Jertrud Schmitz aus Köln Kalk – guckt gern Frauentausch und isst gern Schnitzel Pommes – oder wende ich mich an Professor Doktor Heinrich Wischnewski aus Köln Marienburg, FAZ-Abonnent, Golfer und Gourmet? Welche Interessen, welche Fragen haben die beiden? Welche Sprache sprechen sie? Deutsch, so viel ist klar. Es ist aber auch klar, dass ich Jertrud anders ansprechen muss als Heinrich, um ihr Interesse zu wecken – und wach zu halten.

Fazit: So wird‘s ein guter Text

Schritt eins: Zielgruppe definieren, rausfinden welche Inhalte sie sucht und sie in ihrer Sprache ansprechen.

Schritt zwei: Guten Artikel für genau diese Zielgruppe bauen.  Das heißt:  Übersichtlich strukturieren, aussagekräftige Zwischenüberschriften nutzen und in klarer, unkomplizierter Sprache so präzise wie möglich schreiben. Bietet Eurem Leser die Inhalte, die er sucht, so aufbereitet, dass er sie leicht finden und schnell aufnehmen kann.

Du hast eine Schreibblockade? Hier haben wir 9 Tipps, die Dir dabei helfen können!

P.S.: Hier geht´s übrigens zum kostenlosen Download unseres Inbound Marketing eBooks mit 25 Tipps, um Ihre Website fit zu machen!

 

 

 

Geschrieben von

Elke war bei uns bis 2016 als Online-Redakteurin tätig. Neben allem, was mit Schreiben und Journalismus zu tun hat, sind Umwelt- und Tierschutz ihre Lieblingsthemen.

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12 Kommentare

Sebastian Gebert (allnetvergleich.info) schrieb am 21. April, 2013 @ 13:25

Schöner Artikel!
Und super Verlinkung auf den Campixx Artikel. Besonders für mich als nicht Campixx Besucher!

Mal sehen was meine Texter morgen sagen werden 😉

Asokan von linkbird schrieb am 22. April, 2013 @ 9:35

Gelungene Zusammenfassung der wichtigsten Aspekte in der Content-Erstellung! Danke dafür! Die Krux am Texten für die Online-Welt scheint mir daran zu legen, dass der Anspruch dieser Texte in zwei entgegengesetzte Richtungen auf einmal läuft. Auf der einen Seite soll der Text so klar wie deutlich und knapp wie präzise die Information wiedergeben, die der User sucht, und auf der anderen Seite soll er lebendig wie ansprechend geschrieben sein. Das ist eine Kunst für sich, aber die Ausbeute sind letztlich informierte und unterhaltene Kunden. 😉

Armin Sanjari schrieb am 22. April, 2013 @ 10:47

Schöner Artikel! aber bei dem Absatz „[…], Einschübe, gestelzte Sprache, Fremdwörter und […]“ bin ich anderer Meinung. Ich denke, Fremdwörter sind sehr wichtig um eine Thamtik auch sauber die defienieren und zu beschreiben.

Trotzdem schöner Artikel und nette Grafik von Eric Kubitz.

Lg Armin

Sebastian M schrieb am 22. April, 2013 @ 14:28

Ebenfalls vielen Dank dafür.
Ich bin seit Ewigkeiten bei Textbroker und habe viele Kontakte knüpfen können. Diese werde ich mit diesen anhang dieses Beitrages mal durch gehen und dann berichten.

Liebe Grüße,
Sebastian

Aurélie schrieb am 22. April, 2013 @ 15:51

Ich musste jetzt echt lachen wo ich jetzt auf diesen Artikel gestoßen bin,
das ist ein Artikel wie für mich gemacht,
weil ich bin auch noch so eine die manchmal ein Schrott zusammen schreibt,
ganz ehrlich Leute ich sollte noch mal ein paar Jahre in Deutschland in die Schule gehen ;). Nein jetzt mal Schertz bei Seite, ich fand diesen Artikel sehr interessant,
natürlich ist es sehr wichtig wie man im Internet die Texte schreibt und Aufbaut.
bei mir ist Hauptsächlich die deutsche Rechtschreibung das Problem da ich meine ganze Schulzeit in Frankreich verbracht habe. Da ergibt dann so was wie Weld anstatt Welt ist ja dann natürlich Super Peinlich 😉
Voila ça c’est les bêtises qui m’arrive quand j écrie des texte en Allemand 😉

Ben Mueller schrieb am 24. April, 2013 @ 9:20

Ich tendiere immer dazu ein paar Schreib-Tests zu machen – nicht weil ich den Schreibern nicht viel zutraue, aber wenn ich teilweise die Test-Texte dann lese kann ich sehr schnell abschätzen was die Besucher und natürlich auch die Suchmaschinen hierzu „sagen“ werden… – und oftmals ist es besser das „Schreiben“ einfach per Outsourcing wegzugeben, dann kommen in vielen Fällen bessere Ergebnisse zustande!

Rene schrieb am 25. April, 2013 @ 20:51

Sehr schöner Text, vorallem verständlich und sehr einfach umsetzbar. Werde gleich mal meine Texte überprüfen und auf Fehler korrigieren. Ansonsten bin Ich der selben Meinung wie Ben, ab und zu schreibe ich Texte und lasse mich überraschen was meine Besucher dazu sagen, auf diese Weise weiß ich, was meine Besucher wollen und was nicht.

Gruß
Rene

Sandra schrieb am 21. Mai, 2013 @ 21:56

Tolle Argumente, sehr lehrreich. Mir einen Kunden vorzustellen, hab ich noch nie versucht. Meine Texte schreibe ich immer aus meiner Sicht, ein riesen Fehler. Kompliment Danke für diese Erkenntnis
Gruß Sandra

Joachim schrieb am 13. Dezember, 2013 @ 15:54

Ich bin mir nicht sicher, ob ich Ben da zustimmen würde. Das Schreiben von Texten per Outsourcing wegzugeben birgt aus meiner Sicht immer die Gefahr, dass das Thema verfehlt wird. Vor allem wenn es um schwierige Sachverhalte geht, muss man hinterher noch einmal kräftig an Arbeit investieren, um die inhaltlichen Fehler auszubügeln. Dass die Texte dann stilistisch top sind, keine Frage. Aber auch der Inhalt muss ja stimmen.
Wenn ich das Texten weggebe würd ich auf jeden Fall darauf achten, immer mit dem selben Team zusammen zu arbeiten. Das spart dann oft Erklärungen und macht vermutlich bessere Texte.

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