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Social Media zum anfassen

Nachdem diese Woche das Panda-Rätsel so gut wie gelöst wurde begebe ich mich heute mal ins Reich der sagenumwobenen Social Mediagurus. Denn wenn man den Aussagen vieler SEOs Glauben schenkt, dann wird das nächste Jahr für uns ganz im Thema Social SEO stehen. Ich glaube ich habe zu diesem Thema noch nie etwas geschrieben oder gesagt, aber so langsam sollte ich mal meine Gedanken dazu ordnen. Hier also mal meine Ansichten und obendrauf sogar noch ein paar Tipps mit denen man als SEO einen echten Nutzen aus dem ganzen Social-Kram ziehen kann.

Rankings & Indexierung

Nachdem Facebook Shares/Likes & Tweets durch Rand Fishkins Search Engine Ranking Factors 2011 bei der diesjährigen SMX in aller Munde waren hatte Markus im Sommer mal eine sehr interessante Analyse dazu gefahren. Gute Rankings haben demnach viele Signale aus den sozialen Netzen. Die Frage die man hier natürlich stellen muss: Sind die Rankings jetzt so gut weil es so viele Social Signals gibt oder haben die Seiten so viele Social Signals bekommen weil sie bei Google eben weit oben stehen und somit viel Traffic abbekommen die dann auf die entsprechenden Social Media Buttons klicken? Genauso funktioniert es ja auch mit den Links. Je weiter oben man bei steht, desto mehr Links bekommt man. Ich will gar nicht wissen wie viele Co Citation-Links Wikipedia genau aus diesem Grund abbekommen hat.

Ob sich Social Media Signale nun tatsächlich auf das Ranking auswirken kann man trotz einiger Tests dazu immer noch nicht genau sagen. Wenn ich aber eine Prognose machen müsste, dann würde ich sagen, dass Social Media in Zukunft einen gewissen Einfluss auf Rankings haben muss und wird. Da Google ohne Zweifel Usersignale immer mehr berücksichtigt wäre es doch fahrlässig diese Daten nicht auszuwerten. Bestes Beispiel dafür ist doch die Integration des Google+ Buttons in der Bildersuche.

Dies gilt aber auch nur für Inhalte über die man auch offen und gerne spricht. Für Rankings in Themefeldern wie bspw. „private Krankenversicherung“ werden soziale Signale aber auch mittel- bis langfristig keine Rolle spielen, oder habt ihr schonmal so einen Facebookstatus gesehen?

Praxistipp 1: Was heute schon nachweislich funktioniert: Man kann mit Social Signals wie Tweets dafür sorgen, dass neue URLs schneller indiziert werden, den Beweis findet ihr hier. Also nutzt Social Media um eure neuen URLs schneller in den Google Index zu pushen. Gleichzeitig dürft ihr eure Follower/Freunde/Kontakte aber nicht vollspammen, in der Regel stehen nämlich zu 99% echte Leute dahinter!

Seeding

Wenn man eine geile Marketingaktion startet bei der rein zufällig auch noch der ein oder andere freiwillig gesetzte Link rausspringt – Leute wie ich nennen so etwas auch gerne mal voreilig Linkbait – dann lohnen sich die sozialen Medien perfekt zur Verbreitung verlinkungswürdiger Inhalte. Wenn man kein Budget für Werbung in Massenmedien wie TV, Radio, Print oder Displaywerbung im Internet hat dann muss man sich halt Leute suchen die einem helfen den eigenen Content bekannt zu machen. Diese Leute nennt man Influencer oder Multiplikatoren und finden kann man sie auch ziemlich leicht. Übrigens sollte man sich genauso die Influencer der Konkurrenz mal genauer ansehen!

Praxistipp 2: Die Site-Abfrage von Topsy.com nutzen. Hanns hatte übrigens vor einiger Zeit mal einen sehr guten Artikel darüber geschrieben, wofür man Topsy auch sonst noch so gebrauchen kann. Als Beispiel hab ich jetzt einfach mal unsere Seite genommen.

Danach klickt man ganz einfach auf den orangen Link unter dem entsprechenden Tweet:

Anschließend filtert man noch nach „Show influencal only“ und zack hat man die Leute gefunden denen man einen Retweet ans Herz legen sollte.

Das Spielchen kann man jetzt natürlich noch weiter treiben und ganz einfach die Multiplikatoren meiner Influencer rausfinden. Übrigens kann man mit Topsy seit kurzem nicht nur die Multiplikatoren seiner Tweets untersuchen, sondern auch die Verbreitung des Contents auf Google-Plus, könnte noch sehr interessant werden.

Ideen finden und klauen

Das hört sich jetzt erst mal nicht ganz so nett an, aber darum geht’s ja auch nicht. Wenn man rein zufällig mal einen Augenblick erwischt in dem man ein kreatives Brett vorm Kopf hat sollte man sich einfach mal anschauen was die Konkurrenz so treibt. Ganz besonders praktisch ist dafür das Social Modul der Searchmetrics Essentials, auch in der kostenlosen Testversion äußerst brauchbar!

Praxistipp 3:  Nutzt das Social Modul der Searchmetrics Essentials und gebt die Homepage eures Konkurrenten ein. Da sich Gretus ja vor unserem Kickerturnier gedrückt hat, habe ich für heute mal SEO-United als unseren größten Gegner auserkoren.

Als nächstes sehe ich mir jetzt ganz einfach an welche Inhalte auf SEO-United die mit der höchsten Social Visibility sind. Denn genau diese URLs haben die meisten sozialen Signale abbekommen.

Wenn ich jetzt also nach diesen Ergebnissen gehen würde, müsste mein nächster Blogartikel theoretisch zum Thema haben, dass wir rankingCHECK verkaufen. Und da ich ja vorher unsere Influencer identifiziert habe würde ich den richtigen Leuten vorher Bescheid geben mir doch bitte bei der Verbreitung zu helfen.

Marcel Becker

Geschäftsführer, Inbound Marketing-Freak und King of Tablesoccer – Blogger @morefire

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