In den letzten paar Monaten kommt es einem fast vor als ob der klassische Backlink auf einmal nicht mehr gut genug ist. Man hört die Marktschreier an jeder Ecke gröhlen „Content ist King, das habe ich schon vor 10 Jahren gesagt“ oder „Guter Content wird automatisch verlinkt“. Das kennen wir ja alle. Mittlerweile ist es schon so weit dass sogar echte und ernsthaft gesetzte Links entfernt werden sollen, soweit ist es schon gekommen, pfft…
Ich sehe das Ganze folgendermaßen: Content ist nicht King, sondern Content ist absolute Basis. Und zwar die Basis um überhaupt noch vernünftige Links aufzubauen für die man nicht verdammt tief in die Tasche greifen muss. Und das Links zumindest in den nächsten paar Jahren ein extrem wichtiges Rankingkriterium bleiben hat nicht nur die neue Searchmetrics Studie bewiesen. Aber es gibt noch eine ganze Menge anderer Themen die zwischen Content auf der einen und Backlink auf der anderen Seite stehen…
Worauf will ich eigentlich hinaus? Marcell hatte das Thema letztens schon einmal angerissen. Und zwar geht es ganz schlicht und ergreifend darum, dass Content – egal wie gut er ist – nur in sehr wenigen Fällen von alleine aus verlinkt wird. Klar kann man tolle Inhalte bereitstellen, wenn aber niemand davon Wind bekommt wird auch niemand einen Link setzen. Wie auch wenn man nichts davon weiß?
Mal übersetzt in die Realität: Man baut eine wundervoll ausgestattete Kneipe doch auch nicht 10 Meter unter der Erde, verschließt alles luftdicht, verwischt jede Spur, erzählt ja keinem etwas davon, verteilt keine Flyer und stellt auch keine Hinweisschilder auf und wundert sich dann ernsthaft darüber das man noch kein einziges Bier verkauft hat. Übrigens hat Astrid das Thema schon vor Jahren mal in Bildersprache übersetzt, bis heute einer meiner All-Time-Favourite-Posts…
Auf den Punkt gebracht: Man muss Marketing machen, auf welche Art und Weise auch immer. Und fürs Thema SEO übersetzt heißt das ganz einfach auch „Marketing machen“, und zwar für seinen Content. Mit dem Ziel am Ende des Tages Traffic und bestenfalls sogar ein paar Links abzustauben. Oder wie es mittlerweile in aller Munde ist: Contentmarketing zu betreiben. Contentmarketing ist übrigens der einzige Begriff der schönen neuen Marketingwelt der mir gefällt. Wer auf der dmecxo ne Runde Real-Time-Performance-Effizienz-Tool-Controlling-Bullshitbingo mitgemacht hat, weiß was ich meine 😉
Naja anderes Thema, also weiter. Wie also gehe ich das Thema jetzt konkret an, früher hat es doch gereicht Links zu besorgen die EINEN bestimmten Linktext hatten und diese dann auf eine bestimmte URL zu feuern. Gute alte Zeit, aber vorbei… Im Wesentlichen sollte man sich an den folgenden Fragen orientieren und diese versuchen zu beantworten bzw. die Probleme zu lösen die sich daraus ergeben. Ich habe dazu auch immer praktische Beispiele rausgesucht um das Ganze etwas greifbarer zu machen. Und los…
Frage 1: Welchen Content soll ich überhaupt erstellen?
Wenn das Ziel ist Links zu bekommen sollte man sich natürlich genau angucken welche Themen, also URLs und Verzeichnisse, am häufigsten angelinkt worden sind. Aber Vorsicht: Wenn man schon seit ein paar Jahren Linkbuilding betrieben hat, haben die häufigsten Linkziele der eigenen Seite eigentlich kaum Aussagekraft. Eben weil man es ja selbst unterstützt hat, dass bestimmte Ziele in bestimmter Häufigkeit Links abbekommen haben, comprende? Hier sollte man sich vor allem die Konkurrenz ansehen, da findet man immer Themenbereiche die man noch nicht auf dem Schirm hatte. In der Praxis würde das in etwa so aussehen: Ich habe mir einfach mal das Thema „Slow Carb Diät“ rausgesucht, interessiert mich gerade. Dort habe ich mir die Seite got-big.de rausgesucht und jage diese nun durch Sistrix. Und siehe da:
Hier bekomme ich also einen ganz klaren Tipp worauf die Leute so stehen, nämlich auf Top10-Listen und ein spezielles PDF mit Sixpack-Tipps. Da hab ich doch schon mal ein Thema an dem ich arbeiten kann.
Frage 2: Warum sollte mein Content weiterempfohlen werden?
Als nächstes sollte man sich fragen, warum spezielle Inhalte aus den Themenbereichen die wir eben bei den URLs bzw. Verzeichnissen herausgefunden haben verlinkt worden sind. Die Leute, die sagen „Content is King“ würden einfach sagen, weil der Content „Mehrwert“ bietet und nach Hause gehen um Ihren Page Rank zu optimieren 😉 Wenn man aber wirklich weiterkommen will schaut man sich die konkreten URLs der Linkziele an. Durch die Möglichkeit sich die Verbreitung spezieller URLs in den Social Kanälen anzeigen zu lassen kann man zusätzlichen Input bekommen. BTW: Auch hier sollte man sich eher an der Konkurrenz orientieren.
Im Endeffekt gucke ich mir ganz einfach den Content an der verlinkt wurde. Jetzt sind wir also tatsächlich an dem Punkt angelangt an dem man genau deuten kann was in den Augen der Linkgebenden Personen überhaupt ein „Mehrwert“ ist. Und um selbst einen Link abzusahnen sollte man diesen „Mehrwert“ eben noch einmal toppen. Klassisches Beispiel: Die Konkurrenz hat einen Blogartikel geschrieben „Die 6 wichtigsten Tipps zum Thema Grillen“. Um noch mehr „Mehrwert“ zu liefern schreiben wir halt einen Artikel über „die 12 wichtigsten Tipps zum Thema Grillen inkl. Videoanleitung“.
In der Praxis würde ich mir mit Sistrix also jetzt die konkreten Linkziele angucken:
…und das ganze zusätzlich nochmal von der Social Perspektive durch die Searchmetrics Essentials jagen:
Jetzt weis ich also genau was ich machen muss, und das allertollste daran ist, dass man noch nicht einmal kreativ sein muss 😉 Ich mache also eine Seite mit Text, lustigen Bildern, Videoanleitungen und einem PDF mit den den „10 besten Tipps um so schnell wie möglich einen Sixpack zu bekommen“ zum downloaden.
Frage 3: Wer soll meinen Content weiterempfehlen?
Es bleibt weiter arbeitsintensiv… Um herauszufinden welche Quellen die entsprechenden URLs meiner Konkurrenz verlinkt haben muss man sich als erstes natürlich genau die Backlinks der Konkurrenz angucken, die auf den Content zeigen den wir eben inhaltlich qualitativ überboten haben. Jetzt muss man jede einzelne dieser Backlinkquellen irgendwie bewerten. Tools und Metriken wie bspw. in den Linkresearchtools können einem dabei schon einigermaßen gut helfen, allerdings kommt man auf gar keinen Fall drumherum sich die wirklich wichtigen Linkquellen persönlich anzusehen und zu qualifizieren. Ein weiteres wichtiges Thema ist es sich die Social Media Multiplikatoren rauszusuchen die meinen Content verbreiten sollen. Hier kann man wiederum auf die eigenen Daten zurückgreifen, man sollte seine Pappenheimer ja kennen. Einen ganz groben Überblick über die Social Media Influencer kann man sich auf die schnelle mit topsy.com.
Praxis: Als erstes gucke ich mir die Linkquellen mit den Linkresearchtools an:
Dann die Seite wie bereits erwähnt durch Topsy jagen um die Twitter Multiplikatoren rauszufinden:
Und ein wenig auf dem Facebookprofil stalken um zu sehen wer sich dort zum verbreiten meines Content eignet.
Daraus bilde ich mir jetzt also einen Stamm an Adressen den ich dann später gezielt ansprechen kann.
Frage 4: Wie wird mein Content bekannt und weiterempfohlen?
Als erstes sollte man den Content promoten, sprich Marketing dafür zu machen. Spätestens an dieser Stelle sollte sich jeder gute SEO zumindest grundlegend in weiteren Marketingdisziplinen auskennen, online wie offline. Kein Mensch kennt sich perfekt in allen Disziplinen aus, allerdings sollte man wissen welche Marketingmaßnahmen unter bestimmten Umständen Sinn machen oder eben nicht. Wenn man wenig Budget aber einen großen Adressstamm hat bieten sich bswp. Email-Aktionen an. Wenn man es sich leisten kann sollte man zielgruppengerichtete Display Werbung schalten. Man kann das Ganze sogar soweit spinnen das man auch einfach alle Kanäle befeuert, Zalando mach es perfekt vor. Ist jetzt klar warum man als SEO über den Tellerrand schauen muss? Wenn das Thema also nun ein wenig Aufmerksamkeit erzeugt hat geht es als jetzt darum die Personen anzusprechen die uns konkret weiterempfehlen sollen. Die Webmaster die uns verlinken sollen werden individuell angesprochen und auch die Social Media Multiplikatoren sollten eine eigene Art der Ansprache erhalten. Und wenn man jetzt auch noch bereit ist denjenigen von denen man empfohlen werden will den ein oder anderen Gefallen zu tun hat man eine sehr gute Aussicht auf Erfolg.
Und hier der Praxispart: Natürlich kommt es immer aufs Budget an. Ich gehe jetzt einfach mal von einem niedrigen vierstelligen Betrag aus. Als Kanäle wähle ich Adwords, Email, Display (RTB) und aus dem Offline Bereich Flyer. Ich lasse mir für meinen neu erstellten Content aus unserer SEA-Abteilung also eine zielgerichtete Kampagne aufsetzen, setze eine Emailkampagne inkl. des Adresstamm auf den ich mir vorher gezielt aufgebaut habe. Als nächstes rufe ich Siamac an und lasse ein wenig Real Time Bidding machen und die Flyer für meine Aktion mit dem Sixpack-Ratgeber zum downloaden lege ich in ein paar Fitnessstudios aus. Dieses „flankierende Marketing“ lasse ich jetzt nach Budget ein paar Wochen laufen um Aufsehen zu erzeugen, Traffic abzusahnen und mit ganz viel Glück nebenbei ein paar echte Verweise abzubekommen. Erst nach einer gewissen „Anwärmphase“ werden jetzt die Social Media Influencer angeschrieben. Bei den Linkqullen sucht man sich jetzt die 10 wichtigsten raus, bereitet einen „Gefallen“ vor und ruft ganz einfach mal an und fragt nach einer Partnerschaft. Die restlichen Linkquellen würde ich per Email anschreiben, ein wenig automatisiert. Nachhelfen muss man eben immer…
Fazit
Wie wir in Köln sagen würden „Vunn nix kütt nix“. Ohne Arbeit, eine Menge Budget – wenn man ehrlich ist sogar beides – wird es ab sofort immer schwieriger sein gute Empfehlungen zu bekommen. Und es reicht bei weitem nicht aus die Backlinks der Konkurrenz nachzubauen wie ich es hier in erster Linie beschrieben habe. Dazu braucht jede Website zusätzlich noch Ihre exklusiven Linkquellen. Eben genau die Links, die von der Konkurrenz so gut wie gar nicht bis unmöglich zu erreichen sind. Hierzu zählen u.a. exklusive Partnerschaften, Hersteller, Lieferanten und eine gewisse Prise geheimer Zutaten für den perfekten Linkmix 😉 Es wird also immer anspruchsvoller und deshalb gibt es für uns Online Marketer (ich habe jetzt bewußt nicht SEOs geschrieben) immer wieder neue Herausforderungen. Und das ist es doch was uns alle täglich so motiviert und SEO so spannend macht oder?
Vielleicht schweife ich gerade ab, aber das mache ich gerne öfter mal 😉 Ich habe nämlich nebenbei noch eine weitere These: Ich glaube das genau durch diesen Mehraufwand an tatsächlicher SEO-Dienstleistung die miesen 400€-SEO-Flatrate-Agenturen Probleme bekommen werden wenn Sie nicht schnell und grundlegend etwas an Ihrer Anti-Arbeitshaltung ändern. Gut für die einen, schlecht für die anderen. Was denkt ihr?
26 Kommentare
Kevin schrieb am 30. September, 2012 @ 15:18
Hey Marcel,
cooler Artikel. Das Geschwafel über Cotent und Mehrwerte nervt mich ebenfalls extrem. Wichtig in deinem Post finde Ich den Punkt, dass guter Content die Basis ist: ohne die Abdeckung relevanter und semantischer Keywords bekommt die Seite für die jeweiligen Suchanfragen keine Relevanz. Soweit wir wissen kommen gute Rankings durch Relevanz und Authorität. Je aufwändiger der Content gestaltet ist, desto höher ist die Chance die volle Semantik eines Keywords zu covern.
Grüße,
Kevin
manuela schrieb am 30. September, 2012 @ 16:54
Ich würde als Fazit und kleine Erweiterung von deinen Gedanken sagen, dass man langsam merkt, wie die Online Kommunikation durch eine reale, durch Treffen und Telefonate stattfindende solche ergänzt werden muss.
Ein Tipp, der für die Popularisierung von Nachrichten nützlich sein kann ist deren Mitteilung in populären News Portale. Machen Sie es einmal pro Woche und schreiben Sie zehn Personen an, die ebenfalls dort ein Account haben, indem Sie sie butten, Ihre Nachricht zu kommentieren und zu liken. So wird sie populär und für viele weiteren Menschen sichtbar.
Eren schrieb am 30. September, 2012 @ 17:11
Auf den Punkt gebracht – fast! 😉
Vor einem Jahr konnte man Dulli-Projekte ausschließlich mit Linkaufbau an Spitzenpositionen bringen. Man brauchte noch nicht einmal eine kreative Vorgehensweise beim Linkaufbau. Low-level-SEO? – Kein Problem. Dies hat sich und wird sich in Zukunft immer mehr wandeln (meine Meinung). Redaktionelle Inhalte waren immer die solide Basis, gerade wenn es um die Longtail-Optimierung ging. Content ist in meinen Augen jedoch viel mehr als nur die Basis. Natürlich muss man eine Spur mit Brotkrumen auslegen, damit die Inhalte auch wahrgenommen werden. Schön zu sterben hilft wirklich keinem! 😉
Ich bin der Meinung, dass durch ein durchdachtes Contentmarketing der Aufwand des Linkaufbaus drastisch verringert werden kann, doch das ist nicht erst seit kurzem so! Für die Zukunft kann ich eigentlich allen empfehlen, ihre Energie dem Contentmarketing UND dem Linkaufbau zu widmen.
Igor schrieb am 30. September, 2012 @ 17:31
Moin Marcel 🙂
sehe ich auch genau so. Ich habe selbst früher sehr viel Zeit damit verschwendet „königlichen“ Content zu schaffen. Das Ganze habe ich dann mit Social Media verbunden. Es kamen auch hier und da ein paar Links rum und manchmal verbreitete sich mein Content sogar wie ein Lauffeuer. Da musste ich schon 3 mal hinschauen, als der Zähler beim „Gefällt mir“-Button plötzlich nach 20 Minuten bei über 900 Likes stand. Analytics Daten konnten aber dann doch belegen, dass die Likes echt gewesen sind.
Dennoch: ich finde dein Beispiel mit der Bar richtig gut 🙂 Leider reicht es wirklich nicht nur am „Produkt“ zu arbeiten, da kann das „Produkt“ noch so toll sein (siehe Apple: es muss nicht immer das Beste sein, die Leute sind trotzdem verrückt danach :-P). Die Leute müssen davon einfach erfahren!
Guten Content erstellen in Verbindung mit Social Media ist schon eine gute Richtung, aber leider noch lange nicht genug, da der Traffic oft vorhanden ist aber die Links eben nicht. Am Ende des Monats hatte ich zwar viele Besucher erreicht, aber langfristig hat es mir nicht mehr als ein paar Stamm-Leser eingebracht… Themenrelevante Links, die auch echten (Klick-)Traffic liefern, müssen her 🙂
Vielleicht noch als Ergänzung zu SISTRIX, Linkresearchtools & Co.: Ahrefs kann ich sehr empfehlen. Nutze ich sehr gerne zur Auswertung von URLs.
Liebe Grüße aus Lüneburg,
Igor
Dominik schrieb am 1. Oktober, 2012 @ 0:18
Ich persönlich begrüße die steigenden Anforderungen an einen SEO hin zum Online-Marketer. Dennoch sind viele Budget-Entscheider in der heutigen Zeit mit Analytics Systemen vetraut und schauen sich in der Regel den Umsatz u.a. über die organische Suche an, wenn Sie die Leistung einer SEO Agentur bewerten wollen. Der Marketingeffekt bei oben beschriebenden Leistungen ist allerdings nicht auf die organische Suche zu beschränken und somit müssten neue Performancemodelle etabliert und kommuniziert werden.
Im neueren Social Media Markt ist man von Anfang an dazu übergegangen – nicht zu unterschlagen – teilweise auch recht realitätsfernen Bemessungsgrundlagen für den ROI, zu etablieren.
Letztlich darf man auch nicht unterschlagen, dass obige Aktivitäten mitunter ein ordentliches Budget erfordern und dann sollte man nicht seiner Kreativität freien Lauf lassen, sondern überlegen ob der Einkauf von Werbung/Links und Co. nicht sogar unter Strich mehr bringt, als den indirekten Weg für entsprechende Links zu gehen.
Daniel schrieb am 1. Oktober, 2012 @ 3:13
Vielen Dank für den link zum Post „SEO für Offliner“ von Astrid. Wirklich eine sehr schöne Veranschaulichung. Leider treffen die Aussagen tatsächlich auf viel zu viele Websites zu. Erst aufräumen, dann SEO.
Malte schrieb am 1. Oktober, 2012 @ 9:14
Klasse Artikel, von denen dürfte es gerne mehr im Netz geben. Ich gebe dir vollkommen recht, was nützt der tolle content, wenn ihn keiner kennt. Die Kunst besteht darin den Inhalt auch an die Leser zu transportieren.
Rene schrieb am 1. Oktober, 2012 @ 13:13
Schöner Beitrag. Auch wenn man wirklich achten sollte, welche Methoden man verwendet. Auch die oben genannte Webseite 😉
Manfred schrieb am 2. Oktober, 2012 @ 2:02
Schöner Artikel, gerne mehr davon, viel guten Content, denn guter Content bringt Traffic und Traffic nachhaltige Synergieeffekte in den Suchmaschinen.
Wie hätte ich sonst diesen Blog finden können??
Weiterhin viel Erfolg beim Bloggen!
Norbert schrieb am 3. Oktober, 2012 @ 10:58
Es muss einfach das Gesamtpaket stimmen, wie im Artikel schon geschrieben. Allerdings muss man sich das Gesamtpaket erstmal leisten können, von daher wird es immer die kleinen Agenturen geben, die hier mal ein wenig Linkaufbau betreiben oder anderes machen.
Oliver schrieb am 4. Oktober, 2012 @ 17:49
„Es bleibt weiter arbeitsintensiv…“ das ist der zentrale Satz. Trotzdem erstaunlich mit welcher Lässigkeit Du dich in die Competition stürzt. Respekt !
Martin schrieb am 5. Oktober, 2012 @ 14:40
Mich interessiert was die Seo´s mit ihren jeweiligen Seiten umsetzen die eben behaupten was Du als „Kneipe unter der Erde“ bezeichnest.
Ich sehe es ähnlich. Guter Content ist extrem wichtig, nur bringt der eben gar nichts wenn keiner davon erfährt.
Trotz aller Google Updates bin ich immer noch der Meinung, dass für ein gutes Google Ranking Backlinks das A & O bleiben werden (gute Onpage vorausgesetzt) und daher alles mögliche versucht um den klassischen Linkkauf einzudämmen, jedoch genau weiß dass dies kaum möglich ist.
Im Grunde könnte es Google ja auch egal sein ob jemand auf Platz 1 zig gekaufte Links hat, sofern diese Seite Interessantes für den Suchenden bietet.
Google geht es eher darum Seiten abzustrafen wie Affiliateseiten oder eben Schrottseiten die einfach nur durch gekaufte Backlinks top Positionen erreichen.
Sabine schrieb am 7. Oktober, 2012 @ 17:16
Ich komme aus der PR und bin immer wieder erstaunt, wie man im Online-Marketing (auch ich) im kleinteiligen Bereich arbeitet. Da baut man gezielt einen Artikel zusammen, der dann im Monat eine Handvoll Referrer bekommt. In der Pressearbeit beginnen erst Auflagen ab 50.000 interessant zu werden. Für kleine Unternehmen und Projekte sind detaillierte SEO-Arbeiten meiner bescheidenen Meinung nach meist wenig sinnvoll, eher langfristiges Arbeiten auf Nischen hin. Das nützt einem Kulturveranstalter ein wöchentlicher Artikel auf seinem Blog, wenn große Verlage mit richtigem Budget täglich Texte einstellen? Wie soll denn ein kleiner Blogger gegen große Verlage anschreiben können? Wie auch immer, ich gehe davon aus, dass man in irgendeinem Bereich eine sichtbare Größe vorweisen muss, um auf den Märkten überhaupt Aufmerksamkeit erzielen zu können.
nordmarketing schrieb am 7. Oktober, 2012 @ 20:55
Toller Artikel – hab gerade nach einem guten Zeitvertreib gesucht und das hier gefunden (Alternative: 50. Wiederholung von Navy CIS). Ich kann ja wirklich alles unterschreiben aber in meinerRealität gibt es nicht so wirklich viele Kunden, die monatl. mittlere 4 stellige Beträge berappen können.
Klaus schrieb am 7. Oktober, 2012 @ 21:43
Endlich mal kein Gejammer über Google-Updates, sondern mal zeigen wie es geht. Der Mehrwert ist bei mir angekommen. Danke dafür!
samy schrieb am 8. Oktober, 2012 @ 17:49
Auch von meiner Seite – thanks für den Artikel. Ist ja schon fast alles gesagt, aber wichtig ist mir: nicht immer NACH Tante G. tanzen, sondern einen eigenen Stil entwickeln, dann klappt es auch mit dem Traffic!
Harry schrieb am 13. Oktober, 2012 @ 13:47
Den Nagel auf den Kopf getroffen, oder auch Matt Cutts ins Gesicht?
Diese aktuell weit verbreiteten Content is King Schreier kann ich wahrlich nichtmehr hören. Der Artikel von Astrid von vor 2 Jahren hat das schon sehr gut zusammengepackt. Erstmal die Basis schaffen, dann Seo. Aber hei, ich bin da garnicht so traurig drüber, dass es einige Versuchen nur mit ihrem achso tollen Content zu ranken, macht es mir schon einfacher mich vorne zu positionieren.
Christian schrieb am 14. Oktober, 2012 @ 21:21
Vollkommen richtig. Ohne das Erreichen einer bestimmten kritischen Masse an Traffic, bringt selbst hervorragender Content relativ wenig. Das gleiche gilt, wenn der Traffic nur aus Personen besteht die selbst nur schwächere Links wie z.B. Forenlinks, FB etc. geben können. In den meisten Bereichen besitzen die Besucher selbst keine Site. Das jetzt bei weinig SE-Traffic, zufällig ein Webmaster mit einer thematisch passenden Site vorbei kommt, der dann auch noch verlinken will, ist ziemlich unwahrscheinlich.
Maria schrieb am 20. Oktober, 2012 @ 3:48
Hallo,
ich finde auch, dass es immer schwieriger wird, dass gute Inhalte sich von selber verlinken. Früher war das alles noch einfacher (jaja, früher war alles besser ;-)). Da wurde gerne mal verlinkt ohne Gegenleistung oder es gab massig dofollow links. Heute, wenn noch freiwillig verlinkt (relativ nutzlose) nofollow links. Dank des heutigen Linkgeizes ist heute kaum noch jemand bereit seinen Linkjuice zu teilen. Er könnte ja selber mit seiner Seite abrutschen. Und da wundert man sich das Linkverkauf bzw. Linkmiete mehr denn je boomen. In vielen Bereichen kommt man heute gar nicht mehr an Backlinks und in den meisten Bereichen nur noch sehr schwer. Wer will sich da heute noch die Mühe machen und die Zeit für nehmen, wenn man in dieser Zeit lieber neuen Content auf die Seite bringen will.
Aber google scheint doch nicht wirklich zu glauben, dass man heute noch so ganz freiwillig die tollsten Backlinks bekommt? Da ist doch nur eine Behauptung um den Linkverkauf/miete einzudämmen. Nach dem Motto: Das müßt ihr alles gar nicht machen. Guter Inhalt rankt automatisch…blabla 😉
LG
Maria
Kati schrieb am 24. Oktober, 2012 @ 14:39
Hey,…
wirklich klass Artikel. Du bringst es genau auf den Punkt. Denn die Basis jeden Erfolges ist nun mal der eigene Content und nur wenn man hier die Basics beherrscht, dann klappt´s auch mit dem Nachbarn, um es mal so auszudrücken.
Und Arbeit hat man sín Sachen Marketing sowieso genug. Also von daher… alles gut.
Ferienwohnung Plitvice schrieb am 22. November, 2012 @ 2:25
Hallo, bin schon seit Tagen am lesen hier im Blog.
Es wird immer von den großen geschrieben und meistens beziehen sich die Ratschläge an solche, die sich einen guten Content erstellen lassen können.
Aber wie soll man es tun wenn man z.B eine kleine Seite wie ich, hat…und wenn es dann um eine kleine Ferienwohnung geht. Wie schreibt man dann einen guten Content, um in deutschem google gefunden zu werden. In dieser Branche bekommt man die links eher schwierig, besonders wenn man noch am Anfang steht…seine Seiten wegen mangel am Geld selbst zusammenbastelt und versucht mit den großen mitzuhalten.
Leider beschreibt kein von den vielen SEO experten wie es funktionieren soll.
Dieser Artikel ist gut, genauso wie viele andere Berichte, leider verlinkt keiner eine neue Seite so gern, und von allein sowieso nicht, Content oder weniger Content :). Alles was bleibt sind Verzeichnisse und Webkataloge die wiederum einen 2000 zeichen text und 2 backlinks zu denen dafür verlangen… aber wir wissen ja jeder hat einmal klein angefangen…so auch meine Seite 🙂
Lieben Gruß an alle aus Plitvicer Seen
Robin schrieb am 13. September, 2013 @ 12:40
Guter Artikel. Hebt mal wieder hervor, worauf es wirklich ankommt. Hat weitergeholfen, danke.
Grüße
Daniel schrieb am 4. Januar, 2018 @ 8:28
In vielen Punkten gebe ich dir Recht! Aufgefallen ist mir, das aber nicht jede Seite dazu geeignet ist mit extrem viel Content in Form von geschriebenen Wörtern zu füllen. Als Beispiel kann ich sagen, das mein Stadtportal, welches über 3000 Wörter auf der Startseite hat natürlich bestens funktioniert. Mein Koch Blog wiederum funktioniert so nicht….
Ich habe zwar ein etwas besseres Ranking mit den Seiten die über 1000 Wörter als Rezeptbeschreibung haben aber da auch eine höhere Absprungrate als bei Rezepten die eher spartansich beschrieben wurden….