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SEO-DAY 2017 Recap

Nachdem der SEO-DAY im letzten Jahr einen Zwischenstopp über die Koelnmesse gemacht hat, fand er dieses Jahr in gewohnter Umgebung im RheinEnergieSTADION in Köln statt. Knapp 45 Speaker und über 800 interessierte Menschen fanden sich dieses Mal ein. Wir vorne mit dabei. Was wir dort erlebt haben, erfahrt Ihr in unserem Recap.

Gero Wenderholm – Alexa, wir müssen reden!

Einen sehr interessanten und zukunftsträchtigen Vortrag hatte Gero Wenderholm im Gepäck. Das Thema Voice Search wird für die Suchmaschinenoptimierung immer wichtiger. Das haben große Konzerne wie Google oder Amazon schon erkannt. Deren Sprachassistenten Alexa und Google Home erlangen immer mehr Aufmerksamkeit. Die Sprachsuche ist für den Nutzer einfacher und hat einen hohen Spaßfaktor. Außerdem stärkt es die emotionale Bindung zu einer Marke, wenn diese ausgesprochen anstatt getippt wird. Bisher wird die Sprachsuche hauptsächlich für informative und navigationale Suchen verwendet. Die Sprachsuche konzentriert sich zudem oft auf lokale Suchanfragen. Da gesprochene Anfragen meist länger sind, spielen W-Fragen und Longtail-Keywords bei der Optimierung eine wichtige Rolle. Zur Recherche kann man auch die Community heranziehen, um herauszufinden in welchem Bereich noch erweitert werden kann. Der Content sollte schließlich im Frage–Antwort-Format aufbereitet werden. Außerdem sollte man versuchen in den Featured Snippets zu erscheinen, da diese meist von den Sprachassistenten ausgegeben werden. Schließlich sollte man die Seite mit strukturierten Daten auszeichnen. Ähnlich wie bei Apps für Smartphones können auch die Sprachassistenten um Fähigkeiten erweitert werden. Das sind bei Alexa die „Skills“ und bei Google Home „Actions“. Auch dafür kann, ähnlich wie im App Store, optimiert werden.

Rene Dhemant – Einfach gefunden – schönere Google Rankings durch herausragende Inhalte

In Renes Vortrag drehte sich alles um das Herzstück einer jeden Seite: dem Content. Redaktionell erstellte und interessante Inhalte spielen für den Nutzer und auch für das Ranking bei den Suchmaschinen eine sehr wichtige Rolle. Um das zu garantieren, sollten die Texte sehr gut strukturiert sein. Das funktioniert am besten mit der richtigen Schriftgröße, Absätzen, Überschriften, Inhaltsverzeichnissen und Bildern oder Videos. Beim Erstellen der Texte sollte vor allem die Nutzerintention und Beantwortung aller Fragen im Vordergrund stehen. Um die passenden Inhalte zu generieren sollte man sich zunächst mithilfe von Tools darüber informieren, was der Nutzer überhaupt sucht und schließlich Themencluster bilden. Mit dieser Methode können qualitativ hochwertige und gut strukturierte Inhalte erstellt werden, die sowohl für den Nutzer als auch Google positiv sind.

Eoghan Henn – Strukturierte Daten (schema.org) einfach und schnell implementieren – Mit dem Google Tag Manager

Eoghan Henn (ausgesprochen wie Owen), ehemaliger rankingCHECKer, arbeitet mittlerweile von Spanien aus und ist Mitgründer von searchVIU, einem neuen SEO-Tool für Website Relaunches. In seinem Slot zeigte er die Möglichkeiten von strukturierten Daten in Kombination mit dem Google Tag Manager. Nach einer kleinen Einführung in Schema.org und den notwendigen Vokabeln ging es direkt in die Praxis und wie man den Google Tag Manager zur Implementation einsetzen kann. Die Vorteile liegen für ihn klar auf der Hand: Am Beispiel einer juristischen Seite zeigte er auf, wie (mehr oder weniger) einfach es ist, ein vorher definiertes Code-Snippet auf tausenden passenden Seiten auszuspielen. Dazu generiert man das Snippet, legt die relevanten Variablen im Tag Manager fest und definiert letztendlich, auf welchen Seiten das Script ausgespielt werden soll. Darüber hinaus hat er noch die Google Chrome Developer Tools gezeigt und wie diese Tools JavaScript z.B. interpretieren.

Kay Spiegel – Search Experience Optimization – UX- und Performance-Refactoring und die Auswirkungen auf die SEO-Strategie

Unser Head of UX Kay war dieses Jahr selbst als Speaker am Start. Begonnen hat er seinen Vortrag erst einmal mit einem 13,5-sekündlichen Countdown. Auf die Frage, was sich dahinter wohl verberge, kamen einige aus dem Publikum bereits schnell auf das Thema Page Speed. Richtig, denn Kay hatte die Seiten der diesjährigen Speaker im Vorfeld analysiert: Durchschnittlich 13,5 Sekunden brauchten die Seiten der jeweiligen Speaker. Sehr technisch ging es dann in die Gründe für eine schlechte Page Speed Performance und Ansätze zur Optimierung. Anhand der eigenen morefire Seite hat er aufgezeigt, was in Zukunft alles optimiert werden kann: Vom Entkoppeln statischer Inhalte von WordPress über die Reduktion der vielen CSS-Dateien, bis hin zum Einsatz von wirklich responsiven Bildern. Wer dort alle Tipps und Tricks mitschreiben wollte, der musste sich ranhalten.

Dennis Oderwald – Löwentraffic: 17 Startups, 5 Löwen, 1 Mission

Aktuell läuft eine neue Staffel Die Höhle der Löwen auf VOX. Die Sendung ist das deutsche Gegenstück von Shows wie Shark Tank (USA) und Dragon’s Den (Großbritannien). Ein gängiges Problem bei der Sendung ist, dass die Online-Shops der Startups schnell in die Knie gehen, weil sie dem TV-Traffic nicht gewachsen sind. Deswegen begleitet Dennis Oderwald von YAY! Digital Startups und hilft ihnen nach dem Pitch, vor und während der TV-Ausstrahlung, trotz des Ansturms, Herr ihrer Webseiten zu bleiben.

Ein paar interessante Takeaways:

  • Wird das Logo des Unternehmens gezeigt, wächst der Traffic auf Ø 30.000
  • Sprechen die „Löwen“ ihr Feedback aus, wächst der Traffic auf Ø 40.000-50.000
  • Yay! Digital empfiehlt CloudFare als Content-Delivery-Network für hohe Traffic-Erwartungen
  • Die Linkentwicklung ist Tage nach der Ausstrahlung gar nicht mal sooo hoch
  • Während der Ausstrahlung kommt es teilweise zu hohen Rankingveränderungen
  • Sichtbarkeitssprünge von 1.400% sind keine Seltenheit aber haben wenig Aussagekraft
  • Das Startup everysize hatte in der diesjährigen Staffel 120.000 gleichzeitige Besucher

Dennis Tipps, um einen Traffic-Sturm zu überleben:

  • Shopify für Online-Shopsysteme
  • Applikationen testen und Traffic-Ansturm simulieren
  • Dynamische Parameter beim Caching beachten
  • Immer ein Content-Delivery-Network verwenden
  • Immer einen Plan B haben 😉

Networking und Fazit

Natürlich darf das Networking auf einem SEO-DAY nicht fehlen. Durch die großartige Location und die „offenen“ Konferenzräume hatte man immer die Möglichkeit, sich kurz mit dem Nachbarn oder dem Arbeitskollegen über den Vortrag auszutauschen. Hatte man etwas Zeit übrig, so konnte man es sich auf der Tribüne gemütlich machen und über tiefgründige SEO-Strategien philosophieren. Am Ende der Konferenz wurde (endlich) das Klebeband des Kühlschranks entfernt, sodass man das Philosophieren auch mit einem Kaltgetränk kombinieren konnte. Im Anschluss ging es zur After-Conference-Location ins Vanity, einem Club an den Kölner Ringen. Hier wurde zum Dinner geladen, bevor es in die Partylocation, den Pan Tau Club, ging. Den Abend konnte man dann bei einem Sprudelwasser ausklingen lassen 😉 .

Der SEO-DAY war im Vergleich zum letzten Jahr deutlich technischer, was mir wirklich sehr gefallen hat. Man merkt, dies ist die SEO-Zukunft und als SEO muss  man sich stets technisch weiterbilden, um nicht irgendwann den Anschluss zu verlieren. Ein treffendes Beispiel wäre JavaScript, welches Google immer besser auslesen und interpretieren kann, aber auch neue Search-Formate oder der kommende Mobile First Index. Also immer dranbleiben!

Bis zum nächsten Mal, SEO-DAY!

René Dege

Geschrieben von

René Dege arbeitet schon seit vielen Jahren als Consultant für SEO bei morefire. Als gelernter IT-System-Kaufmann und Alumnus im Medienmanagement hat er ein besonderes Faible für die technische Seite des SEO. Dort liegen auch die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Beratungstätigkeit, mit der er seinen Kunden hilft, besser auf Marktveränderungen reagieren zu können.

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