Dass Weihnachten wieder näher rückt, merkt man spätestens an den Lebkuchen im Supermarktregal. Nur noch 62 Mal schlafen! Dann steht das Christkind vor der Tür oder der Weihnachtsmann oder an was auch immer Ihr glaubt. Für die einen ist es die schönste Zeit des Jahres, für die anderen die stressigste. Damit auch Ihr eine besinnliche Adventszeit habt und reichlich mit Conversions beschert werdet, hier ein paar Tipps, wie Ihr das Weihnachtsgeschäft einfach ankurbeln könnt.
Good to know
Zunächst ein bisschen Wissenswertes rund ums Weihnachtsshopping:
- Die Suche nach Weihnachtsgeschenken beginnt meist schon im September/Oktober, beziehungsweise die Suchanfragen mit Themenbezug steigen bereits im Herbst sichtbar an.
- Bei vielen Branchen ist das Suchvolumen zur Weihnachtszeit am höchsten. Das gilt zum Beispiel für Elektronik, Kleidung, Spielzeug, Schmuck, Parfum und Kosmetik. Letzteres gehört mit 59% zu den am meisten geschenkten Produktkategorien.
- 47% der Shopper starten die Geschenkesuche in einer Suchmaschine.
- Über die Hälfte der Recherchen nach Weihnachtsgeschenken beginnt auf dem Smartphone.
- Die Online-Suche nach Produktinformationen ist ein wesentlicher Bestandteil im Kaufprozess. 82% der Shopper recherchieren vor dem Kauf online.
1. Search – Basics
Klingt sehr banal, sollte aber trotzdem nicht vergessen werden: Die thematische Anpassung der Anzeigentexte. Wenn Ihr Weihnachtsartikel verkauft oder besonders festliche Angebote habt, sollte das im Anzeigentext auch erwähnt werden.
Mit eigenen Weihnachtskampagnen kann das Budget besser überwacht und Gebote effizienter optimiert werden. Lohnt sich das nicht, können auch Keywords mit Themenbezug zu den einzelnen Anzeigengruppen hinzugefügt und nach den Feiertagen wieder pausiert werden.
Wurden im Vorjahr bereits Weihnachtskampagnen geschaltet, lohnt es sich diese auszuwerten. Denn so bekommt man Aufschluss über die besten Anzeigen oder Top-Seller, auf die man wiederum optimieren kann.
2. ETAs effizient nutzen
Seit einigen Monaten gibt es nun schon Expanded Text Ads – Erweiterte Textanzeigen – in der Google Suche, die dem Werbetreibenden mehr Platz für kreative Werbebotschaften in der Anzeige erlauben.
Hat man schon frühzeitig ETAs in seine Kampagnen eingepflegt, kann man die Leistung jetzt auswerten und nur die bestperformenden Anzeigen für die Weihnachtssaison nutzen.
Mehr Infos zu den ETAs und ein paar Tipps hat euch Annkristin hier zusammengetragen.
3. Countdown-Funktion
Die Countdown-Funktion eignet sich besonders für Sonderangebote oder Angebote, die nur in einem bestimmten Aktionszeitraum gelten. Mit der Countdown-Funktion können Anzeigentexte automatisch so angepasst werden, dass dem Nutzer die aktuelle Dauer eines Sonderangebots angezeigt wird. Hierzu wird ein Parameter in den Anzeigentext eingefügt, der bei Anzeigenschaltung automatisch den entsprechenden Zeitraum angibt, ohne dass dieser täglich manuell aktualisiert werden muss.
In der Vorweihnachtszeit können Nutzer mithilfe des Countdowns auf die näher rückenden Feiertage aufmerksam gemacht werden („Haben Sie schon alle Geschenke? Nur noch xx Tage bis Weihnachten!“).
Eine andere Möglichkeit die Countdown-Funktion (besonders kurz vor Weihnachten) effektiv zu nutzen, ist das Versprechen der Lieferung vor Heiligabend („Garantierte Lieferung vor Heiligabend bei Bestellung innerhalb von xx Tagen!“).
4. Mobile
Dass Mobile ein wichtiger Kanal ist, wissen wir mittlerweile alle. Gerade in der Vorweihnachtszeit sollte hier nochmal ordentlich gepusht werden, denn häufig ist das Smartphone die erste Anlaufstelle bei der Recherche nach Weihnachtsgeschenken.
Wer also noch keine Anzeigen oder Sitelinks für Mobilgeräte in seinen Kampagnen hat, sollte schleunigst welche erstellen. Werden noch keine ETAs genutzt, ist spätestens jetzt der Zeitpunkt diese anzulegen und doppelt zu punkten, da ETAs bereits für Mobilgeräte optimiert sind. Ebenfalls sollten die Gebote für Mobilgeräte erhöht werden.
5. Google My Business – Spezielle Öffnungszeiten
Damit ein potentieller Kunde am Feiertag nicht verzweifelt vor geschlossener Tür steht und ohne Geschenk für die Schwiegereltern nach Hause geht, gibt es die Möglichkeit neben den gewöhnlichen Öffnungszeiten auch Sonderöffnungszeiten für Feiertage einzutragen. Das spart dem Suchenden Zeit und er muss nicht erst auf der Homepage nachsehen oder sogar anrufen.
Empfehlenswert ist das für jegliche Art des Einzelhandels sowie Supermärkte, Feinkostläden, Bäckereien etc.
6. Shopping – Benutzerdefinierte Labels
Mit benutzerdefinierten Labels können Produkte im Google Shopping Feed nach eigenen Kategorien unterteilt werden. So lassen sich zum Beispiel umsatzstarke Produkte, Topseller oder auch saisonale Produkte einfach gruppieren, um diese gezielt bewerben zu können. Für das Weihnachtsgeschäft ist es sinnvoll, ein Custom Label für Weihnachtsprodukte zu setzen und diese dann über eine eigene Kampagne zu pushen.
Du willst mehr zum Thema SEA erfahren? Dann findest du hier unsere 10 Google Ads Tipps!
7. YouTube – TrueView für Shopping-Kampagnen
Für viele beginnt die Suche nach einem passenden Geschenk für die Liebsten auf YouTube. Die Videoplattform bietet nicht nur reichlich Unterhaltung, sondern dient auch als Inspirationsquelle. Wie der Name bereits vermuten lässt, verbindet diese Werbeform TrueView Videoanzeigen mit Shopping Ads. Dem Werbevideo können bis zu sechs Shopping-Infokarten mit Infos zu den im Video gezeigten Produkten hinzugefügt werden.
Um TrueView für Shopping nutzen zu können, muss das Google Merchant Center mit AdWords verknüpft werden.
8. Shopping-Anzeigen mit lokaler Produktverfügbarkeit
Shopping-Anzeigen können für Nutzer, die sich in der Nähe eines Geschäftes befinden, um Informationen zur lokalen Produktverfügbarkeit ergänzt werden. Hier wird dem Nutzer zunächst zusätzlich zur Shopping-Anzeige die Entfernung zum Geschäft angezeigt. Klickt der Nutzer nun auf das Produkt, gelangt er zu einer von Google erstellten Verkäuferseite. Dort findet er die Produktverfügbarkeit, Adresse und Öffnungszeiten des Geschäfts. Er kann den Weg per Routenplaner abfragen, im Geschäft anrufen oder letztendlich doch online bestellen.
Sinn der Sache ist es, den Nutzer in ein nahegelegenes Geschäft zu holen. Während der Weihnachtszeit ist das besonders für Last Minute Shopper hilfreich, bei denen der Versand durch einen Online Shop zu lange dauern würde.
9. Display – Dynamisches Remarketing
Dynamisches Remarketing erreicht wie das klassische Remarketing Besucher, die die Website bereits besucht haben. Anders als beim klassischen Remarketing können diese aber mit genau den Produkten angesprochen werden, die sie sich vorher angeschaut haben. Die Anzeigen werden automatisiert generiert, hier muss vorher lediglich ein Layout aus der Anzeigengalerie ausgewählt werden. Voraussetzung ist die Implementierung des Dynamischen Remarketing Tags sowie die Verknüpfung mit dem Google Merchant Center. Alternativ kann für Dienstleistungen auch ein Feed im AdWords Interface hinterlegt werden.
Mit Dynamischem Remarketing sollen Nutzer im Prozess der Kaufentscheidung angesprochen werden. Eignet sich also hervorragend, um Weihnachtswichtel von Eurem Geschenk zu überzeugen.
10. Search – RLSA
Den meisten wird Remarketing nur für das Display-Netzwerk bekannt sein, aber auch im Search Netzwerk ist Remarketing möglich: mit Remarketing Lists for Search Ads nämlich. Der Nutzer besucht eine Website und verlässt diese wieder. Führt er die Suchanfrage erneut in der Google Suche aus, kann er über RLSA wieder angesprochen werden. Eine weitere Möglichkeit, potentielle Kunden für Euer Produkt zu gewinnen. Anders als im Display-Netzwerk ist diese Art des Remarketings weniger penetrant. Auch hier ist die Implementierung des Remarketing Tags auf der Website nötig. Außerdem werden für die Remarketing-Liste 1.000 aktive Cookies benötigt.
Wie Ihr RLSA genau implementiert, erklärt Euch Laura in ihrem Blogpost.
11. Listendauer
Viele Werbetreibende legen Listen mit einer Dauer von 30 Tagen an. Da viele Nutzer aber schon im Herbst mit der Suche nach geeigneten Weihnachtsgeschenken beginnen, empfiehlt es sich die Listendauer auf 90 Tage zu verlängern.
12. Budget
Da während des Weihnachtsgeschäftes Suchanfragen und auch die Nachfrage an Produkten steigen, sollte das Budget entsprechend erhöht werden, um möglichst viele Suchanfragen abzudecken. Das gilt besonders für Mobile- und Shopping-Anzeigen.
Fazit
Suchmaschinen und Mobilgeräte spielen bei der Suche nach Weihnachtsgeschenken eine zentrale Rolle. Bereits mit wenigen Handgriffen kann jeder Werbetreibende seine Online-Marketing-Aktivitäten gezielt auf das kommende Weihnachtsgeschäft ausrichten. Habt Ihr Erfahrungen oder Best Practices? Teilt sie gerne in den Kommentaren!