Der Online-Handel boomt – er ist der große Gewinner der Corona-Pandemie. Darüber hinaus zählt E-Commerce längst zu den wichtigsten Treibern der Digitalisierung. Unabhängig davon wie lange Unternehmen bereits erfolgreich E-Commerce betreiben: Stillstand gibt es hier keinen. Durch die permanente Verfügbarkeit, unabhängig von Uhr- oder Tageszeit oder Ort, gestalteten sich Online-Shops zudem äußerst attraktiv für die Kund:innen. Und auch der Kundenservice ist rund um für eine positive Kundenerfahrung konzipiert. Dies spiegelt sich auch im Wachstum des E-Commerce wieder. Der digitale Kaufprozess hat immens an Bedeutung gewonnen und ist von einem Online Shop hinaus zu ganzen Kommunikationsplattformen und Marktplätzen geworden.
Die Diskrepanz zwischen dem Umsatz im Onlinehandel zum Versandhandel ist enorm.
„Der Umsatz mit Waren betrug im Online- und klassischen Versandhandel im Jahr 2020 insgesamt 84,4 Milliarden Euro brutto. […]
Der E-Commerce mit Waren und Dienstleistungen dürfte die Grenze von 100 Milliarden Euro überschreiten.
– EHI Handelsdaten
E-Commerce Potentiale entdecken
E-Commerce bietet eine Vielzahl an Vorteilen, wodurch ein enorm wertvolles Potential entsteht. In der Regel stellt sich für Unternehmen nicht mehr die Frage, ob sie in den Online-Handel einsteigen, sondern wie erfolgreich sie diesen gestalten. Dass der Online-Handel erhebliches Potential mit sich bringt, ist an sich längst kein Geheimnis mehr – denn wir machen es inzwischen fast alle. Das Einkaufen von der Couch von Zuhause ist schnell und einfach. Zudem kann es meist ohne Verzögerung getätigt werden, da die Suche nach dem richtigen Produkt innerhalb von Minuten möglich ist. Auch ein Vergleich zu anderen Produkten ist in kürzester Zeit getätigt. Der Einzelhandel wird in Zukunft auf dieses digitale Fundament angewiesen sein.
Auf die harten Fakten muss seitens des Verkaufs reagiert werden. Die Vorteile sind auch hier vielfältig und entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit. Online Shops lassen sich meist schnell und bedienerfreundlich aufsetzen und der Vertrieb verläuft automatisch globaler. Zudem werden entscheidende Kosten eingespart, denn der Betrieb einer E-Commerce-Plattform bringt meist nur geringe Kosten mit sich und kann dabei gleichzeitig Personal einsparen. Vor allem kann die Zielgruppe des jeweiligen Shops direkt angesprochen werden. Doch all die Vorteile bringen gleichermaßen Herausforderungen und Anforderungen an den Shop mit sich, die es zu bewältigen gilt.
Herausforderungen und Anforderungen an den Webshop
Im Gegensatz zum Einzelhandelsgeschäft können Interessenten online die Produkte weder anfassen noch testen, das bedeutet das Vertrauen potentieller Käufer:innen muss durch möglichst konkrete Produktdaten geschaffen werden. Ungenaue oder gar fehlende Produktinformationen können zu einem Kundenverlust führen, da sich die Kund:innen oftmals für gleich- oder gar minderwertige, aber exakt beschriebene Produkte, der Konkurrenz entscheiden. Ansprechend aufbereitete Produktinformationen in Bild und Text können ein Produkt emotional aufladen und dadurch den Verkaufswert steigern. Die Voraussetzung ist eine konsistente und für potentielle Käufer:innen relevante Produktbeschreibung. Oftmals werden die wertvollen Angaben jedoch nicht zentral gepflegt, sondern sind nur unstrukturiert verstreut über verschiedene Abteilungen.
Schon in Unternehmen mittlerer Größe und auch bei einer überschaubaren Zahl an Produkten ist die Pflege der Produktinformationen insbesondere dann sehr aufwendig, wenn die Arbeitsprozesse unstrukturiert und das Produktinformationsmanagement nicht zentralisiert ist. Das wiederum führt häufig dazu, dass widersprüchliche Informationen über ein Produkt zu Kund:innen gelangen oder fehlende Informationen den Kauf verhindern.
Wer gut verkaufen möchte, muss mit dem schnellen und effizienten Bereitstellen der gewünschten und stets aktuellen Produktinformationen überzeugen. Informationen sind dabei Artikelbezeichnungen und -nummern, Preise sowie Bilder, Beschreibungen und Liefertermine. Diese sollten korrekt, vollständig und aussagekräftig sein. Darüber hinaus zielgruppenrelevant und konsistent über alle Kanäle hinweg. Doch die entsprechend nötige Pflege der Produktdaten bringt einige Stolperfallen mit sich. Manuelle Pflege ist nicht nur zeitaufwendig, sondern ebenso anfällig für Fehler oder Dubletten. Zudem sind Informationen meist in mehreren Abteilungen im Unternehmen verstreut oder sie müssen zusätzlich noch in eine andere Sprache übersetzt werden.
Daten brauchen einheitliche Standards und Strukturen
Geschäftsmodelle geraten auf den Prüfstand und müssen an die Anforderungen der digitalen Vertriebswege angepasst werden. Um langfristig dabei im E-Commerce erfolgreich zu sein, müssen dabei Strategien klar und eindeutig definiert werden sowie das Datenmodell der Unternehmen optimiert werden. Hier greift das intelligente Produktdatenmanagement.
Im E-Commerce wird der einheitliche Datenaustausch zwischen Unternehmen und Systemen immer wichtiger. Deshalb braucht es beim digitalen Vertrieb dringend eine Standardisierung und einer klaren Definition der Datenstruktur für den Austausch von Produktdaten. Denn nur so können Hersteller und Händler effizient arbeiten. Durch die vielfältigen Möglichkeiten eines Produktinformationsmanagement-Systems kann Struktur in die Daten gebracht und der organisatorische Aufwand im Unternehmen minimiert werden. Dies schafft optimale Voraussetzungen für erfolgreichen E-Commerce.
Wie PIM-Systeme im E-Commerce wirken
Mit einem Product Information Management (PIM)-System lassen sich sämtliche Arbeitsabläufe und Informationsflüsse rund um die Shop-Produkte mit einem modernen PIM-Systems optimieren und automatisieren. Das erleichtert die Arbeit der Mitarbeiter und minimiert den Ressourcenaufwand für das Sammeln, Eingeben, Prüfen, Aufbereiten und Weiterleiten von Produktinformationen. Betreiber von E-Commerce-Plattformen können Produktdaten zentral ablegen und pflegen und PIM bildet somit die alleinige Quelle für sämtliche Ausgabekanäle, die diese Informationen nutzen möchte. Durch die zentrale Verwaltung der Produktdaten werden unstrukturierte, in Abteilungen verstreute sowie fehlerhafte Produktangaben verhindert. Somit können die Produktdaten stets vollständig und einheitlich bereitgestellt werden, womit eine dauerhaft hohe Datenqualität besteht. Durch vollständige Daten und die richtige Struktur geben Unternehmen ihren Kunden Sicherheit. Das erhöht die Konversionsrate, minimiert Warenkorb-Abbrüche und senkt die Anzahl der Rücksendungen. Zudem wird mit gut gemanagten Produktdaten die Auffindbarkeit der Shop-Produkte und des Shops in Suchmaschinen erhöht. Gleichzeitig erhöht PIM die Reaktionsgeschwindigkeit von Unternehmen und schafft entscheidende Wettbewerbsvorteile durch ein schnelleren Time-to-market.
PIM-Systeme bieten dem E-Commerce aber noch einen weitaus höheren Mehrwert. Eine internationale Studie hat dabei gezeigt, dass der Einsatz von PIM-Systemen die Dauer einer inhaltlichen Fehlerbehebung bei einem Artikel im Webshop um durchschnittlich 75% reduziert. Ebenso hat der Einsatz eines PIM-Systems positive Auswirkungen auf KPIs wie Margen und Neukundengewinnung, was sich aus der höheren Qualität der Produktdaten ergibt. Zudem sind Händler deutlich schneller bei der Integration ihrer Lieferantendaten, was zu Kostensenkung sowie zusätzlich zu ertrags- und umsatzrelevanten Effekten führt. Ein softwaregestütztes Produktdatenmanagement gewährleistet darüber hinaus die automatisierte Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben und aktuell geforderten Standards hinsichtlich Datenschutzes, -sicherheit und –qualität, wodurch das Vertrauen der Kund:innen gefördert wird.
Somit bildet ein Product Information Management (PIM)-System die Basis für den Markterfolg, in dem die gewünschten und stets aktuellen Produktinformationen zentral bereitgestellt werden.
Mehr Effizienz durch Produktdatenmanagement – ProDa#2-Studie
Der erfahrene Systemarchitekt und Systemintegrator SDZeCOM ist Spezialist für Product Information Management (PIM) und Master Data Management (MDM) mit einer Expertise aus über 150 erfolgreichen Projekten am Markt. Dabei beschäftigt sich SDZeCOM regelmäßig mit aussagekräftigen Umfragen, die in Zusammenarbeit mit der Hochschule Aalen erhoben werden. Bereits 2017 wurde so die ProDa zum Thema Produktdatenmanagement in Industrie und Handel konzipiert. Die ProDa gehört zu einer der größten Studien in dem Zusammenhang und beschäftigt sich mit dem Nachfolger ProDa#2 erneut mit den aktuellen Trendthemen am Markt.
Welche Vorteile ein PIM-System bietet, liegt bereits klar auf der Hand. Doch inwiefern diese Verbesserungen skalierbar sind und welche Auswirkungen sich in Zahlen bemerkbar machen, ist für Hersteller:innen und Händler:innen gleichermaßen bedeutend. Mit dieser Frage hat sich die ProDa#2-Studie der Hochschule Aalen beschäftigt, bei der 101 Unternehmen zu Nutzen und Wirken von PIM befragt wurden. Dabei haben die befragten Hersteller und Händler spannende Einblicke und Erfahrungen aus der Praxis heraus wiedergegeben.
Dabei unterschieden sich die befragten Unternehmen grundlegend in der Charakteristik, sowohl bei der Größe der Unternehmen, dem generierten Umsatz, als auch bei der Länge des Einsatzes eines PIM-Systems. Somit konnten wertvolle Aussagen in sämtlichen Bereichen getroffen werden.
So bestätigen rund 90% der befragten Unternehmen eine verbesserte Datenqualität durch den Einsatz von PIM. „Mit der Dauer der Nutzung von PIM-Systemen steigt die Qualität der Daten“ – so die Aussage der Studienteilnehmer. Daten werden als wertvollste Ressource im Unternehmen gehalten und bilden die Grundlage für effiziente Geschäftsprozesse. Eine hohe Datenqualität ist wettbewerbsentscheidend, denn nur eine hochwertige Datenqualität kann nutzbare Erkenntnisse aus den vorhandenen Informationen wiedergeben.
Zudem geben 93% der Unternehmen eine Vereinfachung in der täglichen Arbeitsweise durch das zentrale Produktdatenmanagement an und 91% stellen eine signifikante Verbesserung sowohl in der internen als auch externen Produktkommunikation innerhalb des ersten Jahres durch den Einsatz von PIM fest.
Die ProDa#2-Studie betrachtet darüber hinaus den Einfluss auf das Geschäftsmodell, die Einschätzung zu Kosten und Ressourcen und weitere spannende Faktoren. Die Aussagen, die in der Studie getroffen wurden, bilden die Grundlage für zukünftige Unternehmensentscheidungen und zukunftsorientierte Geschäftsmodelle.
Mehr Einblicke in die ProDa#2-Studie gibt es beim kostenlosen Download hier: