Der Marktanteil von Microsoft wächst jährlich. Auch in Deutschland wird Microsoft Bing als Suchnetzwerk immer relevanter. Viele Werbetreibende schöpfen das Potential Ihrer Kampagnen noch nicht komplett aus. Das liegt oft an zu wenig Ressourcen oder der Performance, die im Vergleich zu Google Ads nicht so gut ist. Diese Performance-Unterschiede kannst Du durch gezielte Anpassungen in den Microsoft Advertising Kampagnen schnell verbessern.
Quelle: Microsoft
Die meisten Kunden, die Microsoft Ads Kampagnen schalten, importieren diese aus Google Ads. Und lassen Sie auf kleiner Flamme nebenher laufen. Dabei werden oft Funktionen nicht genutzt, die im Microsoft Universum einzigartig sind.
Einer der häufigsten Fehler ist: Wenn ein Thema bei Google nicht funktioniert, funktioniert es auch bei Microsoft nicht. Die User besagter Werbenetzwerke unterscheiden sich in vielen Merkmalen, weswegen unterschiedliche Themen in dem einen Netzwerk besser funktionieren als in dem anderen. Gerade die Bereiche B2B und der Pharma performen bei Microsoft oft besser. Das liegt zum einen daran, dass viele Business-Kunden die Windows Suche, AOL, Microsoft Office und Ähnliches nutzen. Ein weiterer Punkt ist, dass sich die Werberichtlinien innerhalb der Netzwerke unterscheiden.
Du solltest immer alle Themen testen – auch solche die bei Google nicht gut funktioniert haben!
Ein weiterer Fehler ist, kein Conversion Tracking einzurichten. Dies geschieht, weil eventuell mit externen Tools Gebote gesteuert werden oder es nicht für nötig erachtet wird, da Microsoft sowieso nur nebenher läuft. Durch das Tracking sammelt das System relevante Informationen, mit denen die Performance deutlich verbessert wird. Erst dann können automatische Gebotsstrategien verwendet werden, mit denen die Performance nachhaltig gesteigert werden kann. Das Conversion-Volumen kann durch die automatische Gebotsstrategie „Abschlüsse maximieren“ gesteigert werden. Zudem können die Ausgaben oder Kosten pro Conversion mit der automatischen Strategie „Ziel CPA“ reguliert und gesenkt werden. Microsoft Tracking funktioniert nach der gleichen Systematik wie Google. Im Google Tag Manager gibt es Vorlagen, die für das Abschluss-Tracking verwendet werden können. Die Hilfeseiten zum Thema Tracking sind sehr verständlich aufbereitet. Die Strategien können auch kombiniert genutzt werden. Indem anfangs das Conversion-Volumen gesteigert wird und bei genügend Abschlüssen mit Ziel-CPA versucht wird, die Kosten zu regulieren oder die Kosten pro Conversion zu senken.
Hast Du das Tracking eingebunden, gibt es einen weiteren wichtigen Faktor, mit dem Du die Performance Deiner Kampagnen verbessern kannst: Die Einbindung von Zielgruppen-Listen und/oder LinkedIn Profil Targeting. Als Best Practice empfiehlt es sich, generell in alle Anzeigengruppen oder Kampagnen alle verfügbaren Zielgruppen & LinkedIn Targetings mit der Option „Nur Gebot“ einzubinden. Die Kampagnen müssen nicht sofort auf diese Zielgruppen ausgerichtet werden. Genauso wenig müssen sofort negative oder positive Gebotserhöhungen genutzt werden. Es hilft dem System, wenn diese Daten im Hintergrund gesammelt werden. Nach ein paar Wochen kannst Du prüfen, ob es Listen gibt, die besser performen als andere. Und für diese Listen können anschließend die Gebote erhöht oder gesenkt werden. Je mehr Zielgruppen eingebunden sind, desto mehr Daten werden gesammelt und desto besser werden die Kampagnen performen.
Wenn Du die Performance und/oder Traffic im Microsoft Audience Netzwerk pushen willst, solltest Du die Kampagneneinstellung „Zielgruppen-Anzeigen Gebote“ beachten. Diese Einstellung ist versteckt auf Kampagnenebene zu finden. Um im Zielgruppen Netzwerk (MSN, Outlook etc.) verstärkt ausgespielt zu werden, musst Du für den Anzeigetyp „Zielgruppen-Anzeigen“ die Gebote erhöhen.
Eine weitere Voraussetzung, um im Zielgruppen Netzwerk ausgespielt zu werden, ist die Einbindung von Bilderweiterungen auf Kampagnen- oder Anzeigengruppenebene. Diese Erweiterungen werden dann mit bestehenden Suchnetzwerk Anzeigen kombiniert als Zielgruppe Format Anzeige ausgespielt. Sofern keine Anzeige im bevorzugten Zielgruppen Format erstellt wurde.
Genauso wie die Einbindung von Zielgruppen-Listen mit der Option „Nur Gebot“. Hast Du diese drei Punkte umgesetzt, sollte sich der Traffic über das Zielgruppen Netzwerk nach ein paar Tagen deutlich erhöhen. Die bisherige Erfahrung zeigt, dass über das neue Audience Netzwerk von Microsoft große Reichweiten zu vergleichsweise geringen Kosten erzielt werden können. Und je nach Thema auch günstige Abschlüsse generiert werden können. Es empfiehlt sich außerdem, in jeder Anzeigengruppe mindestens eine Anzeige vom Typ „Zielgruppen Anzeigenformat bevorzugt“ zu erstellen. Diese Option findest Du, wenn Du eine erweiterte Textanzeige erstellst ganz unten, kurz bevor die Ad gespeichert wird. Neben dem Zielgruppen Format, sollten wie gewohnt mindestens 2-3 Textanzeigen pro Anzeigengruppen vorhanden sein.
Durch diese recht schnell umgesetzten Anpassungen kannst Du die Performance der Microsoft Advertising Kampagnen deutlich verbessern. Die Performance-Entwicklung am Beispiel eines Kunden wird in der aktuellen Hörmann Case Study von Microsoft an einem konkreten Beispiel verdeutlicht.
Fazit: Wenn Du etwas Zeit in die Anpassung der importierten Microsoft Advertising Kampagnen steckst, kannst Du schnell und einfach die Performance der Kampagnen optimieren. Gleichzeitig wird durch die Nutzung von automatischen Gebotsstrategien Zeit bei der manuellen Anpassung von Geboten gespart. Dadurch hast Du mehr Zeit, Funktionen wie LinkedIn Targeting, das neue Audience Netzwerk oder Bilderweiterungen einzubinden und zu testen.