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Fehlerhafte und irreführende mobile Weiterleitungen – Was ist das?

Auch für mobile Websites hat Google mittlerweile eine Reihe an Qualitätsrichtlinien definiert, deren Missachtung im schlimmsten Fall zur manuellen Abstrafung und zum Ausschluss aus den Suchergebnissen führen kann. Ein zentrales Thema dabei ist immer wieder der Umgang mit mobilen Weiterleitungen. Zwei Probleme, die beim Einrichten derartiger Weiterleitungen auftreten können, stellen wir heute vor.

1. Fehlerhafte mobile Weiterleitungen

Unter fehlerhaften mobilen Weiterleitungen definiert Google die bekannte Problematik nicht konsequent realisierter Redirect-Mappings zur mobilen Website. Das Problem tritt immer dann auf, wenn Nutzer zu einer mobilen Subdomain oder ähnlichem weitergeleitet werden müssen, aus den mobilen Suchergebnissen dann aber nicht zum gewünschten Ergebnis gelangen. Ein fehlerhaftes Weiterleitungsziel ist dann vor allem eine mobile Startseite beim Aufruf eines Suchergebnisses für eine Unterseite der Desktop-Variante. Daher gelten folgende Qualitätsrichtlinien:

  1. Desktop URLs auf mobilen Endgeräten immer konsequent zu entsprechenden mobilen URLs weiterleiten.
  2. Niemals Desktop URLs auf mobilen Endgeräten auf mobile Startseite weiterleiten (außer für die Startseite natürlich).
  3. Wenn keine äquivalente mobile Unterseite existiert, besser Desktop URL auf mobilen Endgeräten ausliefern.
  4. Mobile Weiterleitungen nicht Endgeräte-spezifisch ausschließen (z.B. nur für Android Nutzer, nicht aber für iOS Nutzer).
  5. Mobile Weiterleitungen niemals auf Fehlerseiten führen, falls der gewünschte Inhalt nicht für die mobile Darstellung verfügbar ist.

Sollte Google bereits fehlerhafte mobile Weiterleitungen entdeckt haben, lassen sich diese in der Search Console unter Crawling-Fehler > Smartphone finden und sollten schleunigst behoben werden. Weitere Informationen zum Thema finden sich im offiziellen Artikel von Google.

2. Irreführende mobile Weiterleitungen

Eine erst kürzlich neu definierte Richtlinie der Webmaster Guidelines bezeichnet Google als „irreführende“ Weiterleitungen. Bei diesem Problem handelt es sich um entweder bewusst oder unwissentlich umgesetzte Weiterleitungen, die auftreten, wenn mobile Nutzer eine Desktop URL öffnen und zu einer abweichenden externen Domain weitergeleitet werden. Aus der Sicht von Google trifft dies in aller Regel auf die folgenden beiden Fälle zu:

  1. Werbeprogramme / -Netzwerke (bewusst oder unbewusst)
  2. Hackerangriffe (unwissentlich)

Dieser Vorgang kann zu einer manuellen Maßnahme durch Google’s Quality Rater führen und sollte daher unbedingt vermieden werden. Problematisch wird die Definition aus unserer Sicht an dieser Stelle für mobile Webseiten, die möglicherweise auf einer externen Domain gehostet werden. Wer die 2-Domain-Strategie umsetzt sollte daher also im Idealfall eine Subdomain der Hauptdomain oder ein Unterverzeichnis der Hauptdomain einsetzen, anstatt auf eine gänzlich neue externe Domain zu setzen. Auch wenn an dieser Stelle noch unklar bleibt, ob die korrekte Konfiguration mittels bidirektionaler Annotationen die Problematik der „irreführenden“ Weiterleitung aushebeln würde.

Weiterführende Informationen zur Erkennung und Behebung von unwissentlich existierenden „irreführenden“ Weiterleitungen finden sich im offiziellen Artikel von Google.

Fazit

Wie immer heißt es auch an dieser Stelle: Wer sauber arbeitet, auf eine logische und konsequente Weiterleitungsvorschrift achtet und seine Nutzer nicht zu falschen oder irreführenden Inhalten leitet, den Nutzer also entsprechend seiner Suchanfrage bedient, sollte von den hier definierten Problemen verschont bleiben und die Webmaster Guidelines erfüllen. Mit oberster Priorität gilt es zu vermeiden, die mobile Startseite als Standard-Weiterleitungsziel zu definieren oder den Nutzer auf eine externe Domain zu leiten, die einen unerwarteten, abweichenden Inhalt ausliefert.

Alles was Du über den Mobile First Index wissen musst, erfährst Du hier.

Jasper Thibaut

Jasper Thibaut ist Head of SEO bei morefire und mobile SEO Spezialist. Beruflich wie auch privat setzt er sich verstärkt mit dem mobilen Web und Disziplinen des mobile Marketings auseinander. Mehr von ihm gibt es auf jasper-thibaut.de

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