Bei der Entwicklung einer Content Strategie kommt neben vielen operativen Tätigkeiten der Punkt eines umfassenden Projektmanagements auf. Hierfür hat sich bislang der spezielle Begriff des Content Managements herausgebildet, der die Steuerung der operativen Content Maßnahmen beinhaltet. Nachfolgend liste ich einige Punkte auf, die im Zuge einer Content Strategie beachtet werden müssen und die der Leiter des Projekts im Blick haben sollte.
Zeiten und Deadlines
Das Thema Zeit spielt eine gewichtige Rolle und kann im Content Marketing von Fall zu Fall entscheidend sein. Grundlegend setzt sich der Zeitplan im Content Marketing aus den primären Faktoren Budget und beteiligte Akteure zusammen.
Für den Content-Management-Verantwortlichen besteht die Aufgabe darin, die Budgets und Zeiten zu verteilen und im Anschluss die budget- und fristgerechte Bearbeitung zu überwachen.
Folgende Tätigkeiten sind dabei genauer zu beachten:
Zusammenfassung im Content Audit:
- Themenrecherche und -inventur
- Themenbewertung und -einordnung
- etc.
Zusammenfassung im Content Setup (Strategiepapier):
- Unternehmens- und Content USP-Chancen
- Zielgruppendefinition (User-, Buyer- oder Influencer-Persona)
- Direkte und indirekte Wettbewerbseinordnung
- Zielsetzung der Content Strategie
- Tonalitätsdefinition
- etc.
Zusammenfassung im Task Content-Erstellung:
- Text und Grafik
- Programmierung des Inhalts (Tools, Rechner, Export-Dashboard)
- Programmierung der Content-Plattform (Systemimmanent oder neues CMS)
- Videoerstellung
- PDF-Layout
- App-Programmierung
- Datenbankverknüpfung
- Management der CI-relevanten Punkte bei jeder Form der Content-Erstellung
- etc.
Zusammenfassung im Publikationskalender:
- Veröffentlichungsdatum
- Frequenz
- Format
- Thema
- Tonalität
- Stakeholder, die dazu informiert werden
- etc.
Zusammenfassung in den Tasks Promotion, Outreach, Seeding:
- Owned Media Steuerung (oft mit unternehmensinternen Akteuren)
- Paid Media Steuerung (hier ist das Thema Bugdet entscheidend)
- Earned Media Steuerung (Kommunikationsaufwand,der gesteuert werden muss)
Obige Aufzählungen sind noch relativ grob. Operativ sind diese Punkte in sich weit komplexer und vielschichtiger. Inhaltlich weiß der Content- Management-Verantwortliche hier bestenfalls auch inhaltlich Bescheid, um die Arbeit zu bewerten und final abzugeben.
Wichtig bei Zeiten ist es, großzügiger zu planen als man vielleicht denkt. Oft wird jemand krank, eine Freigabe fehlt oder sonst ein Störfaktor kommt dazwischen, sodass sich Zeitbudgets verschieben können.
Gleiches gilt für Deadlines: Der Manager sollte den umsetzenden Akteuren spezielle Deadlines setzen, die generell einen Puffer haben. Denn Deadlines werden nicht immer eingehalten.
Personal-Management
Neben den rein operativen Punkten kommt man als Content-Management-Verantwortlicher auch mit den umsetzenden Akteuren in Berührung. Nachfolgend einige Berufsfelder, mit denen man in der Entwicklung und Umsetzung einer Content Strategie zu tun haben kann:
- Texter
- Grafiker
- Designer
- Rechercheure
- SEO-Manager
- Controller
- Sachbearbeiter
- Kameraleute
- Schauspieler
- Programmierer
- Fotografen
- PPC-Manager
- Projektmanager
- Web-Analysten
- PR-Manager
- Social-Media-Manager
- Marketing Manager
- Content Strategen
- Mobile-Manager
- Produktmanager
- Webentwickler
- Usability-Manager
- Juristen
- Geschäftsführer
- Firmeninhaber
- Teilhabern
- Andere Content Marketing Manager
Kommunikations-Management
Grundsätzlich (theoretisch) eignet sich ein Projektmanagement-Tool um das Content Management effektiv zu steuern. In der Praxis zeigt sich aber bei der Fülle der Aufgabe und Beteiligten, dass ein PM-Tool oft weniger aktiv genutzt wird, als es sinnvoll wäre.
Somit wird solch ein Tool in der Regel nur partiell genutzt. Vorteile sind, dass die komplette Kommunikation und alle Dateien gesammelt und für die relevanten Beteiligten einsichtig sind.
Nachteil eines solchen Tools ist die eher statische Form (bei zeitkritischen Aspekten) und das fehlende Bedien-Know-How bei einigen Beteiligten (bei der Fülle an PM-Tools ist das nicht verwunderlich).
Demnach sind die normale Email und das Telefon gerade bei eiligen Punkten nicht wegzudenken.
Zuletzt hilft ein persönliches Treffen auch immer weiter, wobei auch hier nur die relevantesten Akteure zusammen kommen, bzw. der Content-Management-Verantwortliche „Einzelbesuche“ durchführt.
Fazit
Als Verantwortlicher im Content Management ist man der Verteiler und die Schnittstelle zu allen Bereichen. Wichtig ist es zeitmäßig vorausschauend zu planen und Ressourcen mit Bedacht einzusetzen. Die Grundlage dafür wird in der Entwicklung der Content Strategie gelegt.
Darüber hinaus sollte der Content-Management-Verantwortliche eine gewisse überwachende Eigenschaft innehaben, um To-dos fristgerecht zu beenden. Ohnehin sollte nach Abschluss einer Etappe ein Feedback gegeben werden und Learnings für weitere Projekte mitgenommen werden.