Eine von dem Shop getrennte Content-Seite aufzubauen ist eine gängige Strategie, um die Bekanntheit der eigenen Marke zu steigern und über neue Inhalte Platzierungen in den Suchmaschinenergebnissen zu erzielen. Diese Strategie klappt oft sehr gut, ist aber im Hinblick auf die Webanalyse mit einem Problem verbunden. Die Konversionen der Nutzer, die über die Content-Seite auf den Shop gelangen, werden alle dem Kanal „Referral“ mit der Content-Seite als Quelle zugeordnet. Über welchen Kanal diese Nutzer ursprünglich auf die Content-Seite gelangt sind lässt sich mit der „einfachen“ Universal Analytics Tracking dann nicht mehr nachvollziehen. Entsprechend schwierig wird ist es zu analysieren, welche Online-Marketing-Maßnahme für die Content-Seite wirklich zielführend war. Durch Einrichten des Cross Domain Trackings lässt sich dieses Problem jedoch einfach und in wenigen Schritten lösen. Wie ihr Cross Domain Tracking mit dem Tag Manager einrichtet, erfahrt ihr in unserem aktuellen Artikel.
Erstellung einer neuen Property und Aktualisierung der Verweisausschlussliste
Als ersten Schritt legen wir im Google Analytics Konto unter dem Tab „Verwalten“ eine neue Property an. Hier ist es wichtig zu beachten, dass das Cross Domain Tracking nur funktioniert, wenn beide Domains über die gleiche Tracking-ID getrackt werden. Um zu verhindern, dass Google Analytics Nutzer, die von der einen Domain auf die andere gelangen, nicht als Verweiszugriff wertet, tragen wir beide Domains in die Verweisausschlussliste ein. Diese Liste findet sich unter dem Punkt „Tracking Informationen“.
Erstellung des Universal Analytics Tags
Nachdem wir die Property angelegt und die Domains in die Verweisausschlussliste eingetragen haben, springen wir, gerüstet mit der Tracking-ID, in den Tag Manager und legen einen neuen Universal Analytics Tag an. Sind beide Domains mit dem gleichen Container versehen, dann müssen wir den Universal Analytics Tag nur einmal anlegen. Haben Content und Shop-Seite unterschiedliche Container, müssen wir einen identischen Universal Analytics Tag in beiden Containern anlegen. Um den Tag anzulegen, klicken wir unter dem Tab „Tags“ auf neuen Tag, wählen das Produkt Universal Analytics aus und wählen für den Erfassungstyp „Seitenaufruf“. Um uns zukünftig die Arbeit einfacher zu machen, tragen wir die Tracking-ID nicht direkt ein, sondern klicken auf das + Zeichen neben dem Tracking-ID-Feld und legen für die Tracking-ID eine neue Variable an. In diesem Fall benötigen wir den Variablen Typ „konstant“. Die Tracking-ID tragen wir in das Feld „Wert“ ein und benennen die Variable „gaProperty – CD“.
Als nächstes legen wir unter dem Punkt „festzulegende Felder“ Felder fest, die in der Universal Analytics-Tag-Vorlage nicht verfügbar sind. Diese Einstellungsmöglichkeit findet sich unter den „weiteren Einstellungen“. Neben der IP-Anonymisierung, die wir sowieso in jedem Tag integrieren müssen, benötigen wir noch drei weitere Felder, damit das Cross Domain Tracking funktioniert. Als erstes legen wir das Feld „allowLinker“ an und legen als Wert „true“ fest. Diese Einstellung ermöglicht, dass die Domains es zulassen, dass Cookies untereinander weitergegeben werden. Als nächstes legen wir das Feld „cookieDomain“ an und tragen den Wert „auto“ ein. Damit wir im Analytics Konto nicht nur den URL-Pfad, sondern auch den Hostnamen angezeigt bekommen, legen wir noch das Feld „page“ an und tragen die Werte „PageHostname“ und „PagePath“ ein.
Als letzten Schritt tragen wir unter dem Punkt „Domainübergreifendes Tracking“ in das Feld „Automatisch verknüpfte Domains“ die beiden Domains, getrennt durch ein Komma, ein.
Als Auslösungsregel wählen wir „Alle Seiten“ und geben dem Tag noch eine Bezeichnung, beispielsweise „Universal Analytics – CD“, speichern ihn ab und veröffentlichen den Container.
Prüfung des Trackings
Ob das Tracking funktioniert, lässt sich sehr einfach über den Echtzeitbericht von Google Analytics prüfen. Damit wir uns im Echtzeitbericht auch direkt wieder finden, erstellen wir eine URL mit Test-Parametern. Die URL könnte beispielsweise folgendermaßen aussehen.
http://www.content.de/?utm_source=test&utm_medium=test&utm_campaign=test
Diese URL rufen wir im Browser auf und filtern sie dann im Echtzeitbericht raus, indem wir auf „test“ Medium oder „test“ Quelle klicken.
Als nächstes schauen wir uns den Content-Bereich im Echtzeitbericht an und wechseln dann, in einem anderen Browser Tab, über einen Link von der „content.de“ Seite auf die „shop.de“ Seite. Wechselt im Echtzeitbericht nach ein paar Sekunden die URL von der content.de Seite zur shop.de Seite, funktioniert das Cross Domain Tracking.
Wie Du Cross Device Tracking durchführst, das haben wir hier für Dich zusammengefasst.