Voice Search bietet dem Nutzer neue Möglichkeiten, verändert die Gerätenutzung und auch die Suche an sich. Es wird nicht mehr getippt, sondern eine Frage kann direkt gesprochen werden. Die Entwicklung geht somit weg von einzelnen Keywords hin zu kompletten Sätzen.
Doch was bedeutet das für den Content auf Webseiten? Was ist nun zu beachten?
Nutzerintention
Bei der Optimierung für Voice Search sollte man sich zunächst fragen, mit welcher Intention der Nutzer auf die eigene Seite kommen könnte. Suchanfragen über Voice Search sind meist informativ und verlangen somit zunächst Informationen über ein bestimmtes Thema. Daher sollte man sich in den Nutzer hineinversetzen und überlegen, mit welchem Problem er auf die Seite kommen könnte und wie man dieses lösen kann.
W-Fragen Analyse
Nach der ersten Überlegung zur Nutzerintention sollte man überlegen, welche Form die Suchanfrage hat. Voice Search Anfragen bestehen nicht aus einzelnen Wörtern, sondern meistens aus Fragen, beginnend mit „Wer“, „Wann“, „Was“ oder „Wie“. Aufgrund dessen ist es wichtig, herauszufinden, welche Fragen gestellt werden könnten. Zum Beispiel Fragen zum Unternehmen, Produkt oder zur Dienstleistung.
Dazu kann man zunächst eine kleine Recherche in Google Analytics starten. Unter „Akquisition“ à „Search Console“ à „Suchanfragen“ können diese, über RegEx., speziell nach W-Fragen gefiltert werden.
So findet man heraus, zu welchen Fragen man bisher rankt und kann den Content dahingehend anpassen.
Eine ähnliche Möglichkeit bietet der Google AdWords Suchanfragenbericht. Auch dort kann nach W-Fragen gefiltert werden, so dass man einen guten Eindruck bekommt, was die Nutzer beschäftigt und welche Fragen auf der Seite beantwortet werden sollten.
Nach der Analyse der Fragen, die bereits zur eigenen Seite führen, sollten noch weitere mögliche Fragen der Nutzer identifiziert werden. Dazu eignen sich unter anderem Tools wie answerthepublic.com oder hypersuggest.com.
So bekommt man eine Idee davon, welche Fragen die Nutzer rund um das Thema stellen und kann es für den eigenen Content verwenden und passende Fragen beantworten.
Struktur des Contents
Voice Search liefert schnelle Antworten, da der Nutzer meist wenig Zeit hat und deswegen schnell Informationen oder Problemlösungen benötigt. Bei Sprachausgabe wird nur eine kurze Antwort wiedergegeben oder auf eine Seite verwiesen. Deswegen ist es wichtig, direkt unter der Frage eine prägnante Antwort zu liefern, die auch von einem Sprachassistenten ausgegeben werden kann. Die Antwort sollte daher ca. 30-40 Wörter lang sein. Das heißt aber nicht, dass die Texte generell kurz gehalten werden sollen. Es ist wichtig, als Experte aufzutreten und qualitativ hochwertigen Content bereitzustellen. Nach einer kurzen Antwort sollte das Thema daher ausführlich behandelt werden.
Content auszeichnen
Fragen und Antworten können anschließend mit strukturierten Daten ausgezeichnet werden, um Google das Contentformat zu signalisieren. Passende Items findet man auf schema.org. Seit kurzem gibt es außerdem das Markup „speakable“. Damit könnten Textabschnitte markiert werden, die von den Sprachassistenten ausgegeben werden sollen. Bisher zielt das Markup allerdings nur auf News-Publisher ab. Es bleibt abzuwarten, ob es in Zukunft aus für Texte aus anderen Bereichen verwendet werden kann.
Fazit
Durch Voice Search rückt die Nutzerorientierung für den Content weiter in den Fokus, sodass Nutzerintention und Problemlösung eine immer wichtigere Rolle spielen. Bei der Optimierung ist es daher wichtig, sich in den Nutzer hineinzuversetzen und sich nicht mehr an einzelnen Keywords zu orientieren. Letztlich sollte das Ziel sein, qualitiv hochwertigen Content für den Nutzer zu erstellen.
Ein Kommentar
Sandro Haag schrieb am 25. Februar, 2019 @ 22:22
Hallo Lisa,
Vielen Dank für den aufschlussreichen Artikel! Wir haben kürzlich eine grosse Anleitung zum Thema Voice Search SEO herausgebracht! Wäre cool wenn du uns verlinken könntest 🙂 -> https://yep.swiss/voice-search-seo-optimierung
Gruss aus der Schweiz
Sandro