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Google Analytics auf Dich zuschneiden – 5 Einstellungen die Du kennen solltest!

Google Analytics ist ein weit verbreitetes Webanalyse Tool. Und das aus gutem Grund! Das kostenlose Tool bietet standardmäßig viele Möglichkeiten zur Visualisierung und Auswertung Deiner Daten. Darüber hinaus hat es noch einiges zu bieten.


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Laut  W³Techs dominiert Google Analytics den Markt für Webanalyse-Tools klar mit über 80% .


Ich zeige Dir heute 5 Einstellungen, die Du in Analytics vornehmen kannst, um Dir Deine Arbeit und die Auswertung Deiner Daten zu erleichtern. So kannst Du mit wenigen Handgriffen Dein Analytics-Konto individualisieren, nach Deinem Bedarf anpassen und erweitern.


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Laut Namics Digital-MarketingMonitor 2020 ist das Tracking und die Auswertung der Daten unter den größten Herausforderungen im Online Marketing
(24% bei Kleinunternehmen, 21% bei Mittleren Unternehmen, 23% bei Großunternehmen).


Einstellungen können in Google Analytics auf Konto-, Property- oder Ansichts-Ebene angepasst werden. Das folgende Beispiel wird in Deinen Property-Einstellungen vorgenommen, sodass dieses direkt für jede Deiner bestehenden und neuen Ansichten innerhalb dieser Property verfügbar ist:

1. Benutzerdefinierte Dimensionen und Messwerte

Google Analytics bietet eine Reihe an Dimensionen und Messwerten, die je nach Bedarf individuell erweitert werden können. Falls Du Dich jetzt fragst, was eine Dimension und was ein Messwert ist, hier ein kleines Beispiel:

Messwerte sind, wie der Name sagt, Werte die gemessen werden. Bekannte Messwerte aus Analytics sind Seitenaufrufe, Anzahl der Nutzer:innen und Anzahl der Sitzungen. Je nachdem in welchem Bericht Du gerade unterwegs bist, werden die Messwerte einem Label, einer Dimension, zugeordnet. So kannst Du spezifische Fragen beantworten, wie beispielsweise:

die Anzahl der Seitenaufrufe (Messwert) pro Seite (Dimension)
die Anzahl der Sitzungen (Messwert) pro Land (Dimension)
die Anzahl der Nutzer:innen (Messwert) pro Geschlecht (Dimension)

Obwohl Google Analytics eine Menge an Dimensionen und Messwerten liefert, lohnt es sich, diese nach Deinem Bedarf zu erweitern. So kannst Du z.B. CRM-Daten in Analytics hinzufügen oder damit Deine Daten filtern und somit die Datenqualität erhöhen. Wie das Filtern mit benutzerdefinierten Dimensionen in der Praxis funktioniert, kannst Du Dir in diesem Artikel anschauen.

Wenn Du benutzerdefinierte Dimensionen und Metriken anlegst, musst Du einen Umfang (Scope) auswählen.

 

Screenshot Scope Dimensionen
Dimensionen in Google Analytics

Über den Umfang in Google Analytics lässt sich ein ganzer Artikel schreiben. Damit Du zunächst eine Idee davon bekommst, zeige ich Dir anhand eines Beispiels, was es damit auf sich hat. Hierzu schauen wir uns die vordefinierten Dimensionen Seite, Stadt und Geschlecht an:

Die Dimension Seite wird für jeden Seitenaufruf erfasst, denn die Seite kann sich mit jedem Seitenaufruf ändern. Ein Seitenaufruf ist ein Treffer, daher ist die Dimension Seite mit dem Umfang “Treffer” konfiguriert.

Die Dimension Land wird im Umfang “Sitzung” erfasst. Wenn Du auf Deine Webseite zugreifst, wird die Stadt, in der Du Dich gerade befindest, erfasst. Deine nächste Sitzung startest Du vielleicht von einem anderen Ort, sodass für die nächste Sitzung die Stadt neu erfasst werden kann.

Das Geschlecht wird, wenn dieser Report aktiviert und entsprechende Daten vorhanden sind, im Umfang “Nutzer” erfasst. Das heißt, das Geschlecht wird bei der ersten Sitzung in Analytics erfasst und ändert sich für diesen “Nutzer” danach nicht mehr. Was ein “Nutzer” in Analytics ist, erklärt Dir meine Kollegin Vero hier.

Wenn Du mehr über den Umfang erfahren möchtest, lass mir gerne einen Kommentar da. Dann kommt der nächste Artikel dazu bestimmt ganz schnell.

Jetzt aber zurück zum eigentlichen Thema. Wenn Du Deine Dimension und Messwerte angelegst und den Umfang definiert hast, musst Du noch dafür sorgen, dass diese mit Werten gefüllt werden. Dazu musst Du den Tracking Code anpassen. Wenn Du den Tag Manager bereits nutzt kannst Du dort die Dimensionen und Messwerte in Deiner Einstellungs-Variablen oder in bestehenden Google Analytics Tags hinzufügen.

 

Screenshot Google Tag Manager Dimensionen
Benutzerdefinierte Dimensionen im Google Tag Manager

Wenn alles eingerichtet ist, kannst Du Deine benutzerdefinierten Dimensionen als sekundäre Dimension in den Berichten hinzufügen, in Analytics-Dashboards verwenden und im DataStudio nutzen. Benutzerdefinierte Messwerte kannst Du ebenfalls in benutzerdefinierten Analytics Reports oder im DataStudio nutzen. Wie Du Deine Marketing Dashboards mit DataStudio erstellen kannst, erfährst Du hier.

Benutzerdefinierte Dimensionen und Messwerte bieten Dir eine ganze Reihe an Möglichkeiten, um Deine Daten noch besser und vor Allem individueller auswerten zu können.

Die folgenden Beispiele für benutzerdefinierte Einstellungen werden auf Ansichtsebene vorgenommen. Du kannst festlegen, für welche Ansicht Du Anpassungen vornehmen möchtest. Oft empfiehlt es sich, die Anpassungen zunächst in Deiner Test-Ansicht anzulegen, um zu prüfen, ob alles Deinen Wünschen entspricht. Danach kannst Du die Einstellungen in Deine Master-Ansicht übertragen.

2. Channelgruppierung

Ein wichtiger Faktor bei Webseiten-Traffic ist der Channel, über den dieser Traffic gekommen ist. Google-eigene Channels werden hier gut erfasst, andere Channels können über UTM Parameter zugeordnet werden. So sind die Quellen im Quelle / Medium Bericht einsehbar. Darüber hinaus gibt es noch den Channel-Bericht. Dort werden die eingelaufenen Quellen und Medien dem entsprechenden Channel zugeordnet.

Als Beispiel schauen wir uns den Channel “Paid Search” an. Dieser ist von Google vordefiniert und beinhaltet, wenn genutzt, die Quelle / Medium google / cpc sowie bing / ppc. So kannst Du Dir den Channel Paid Search ganzheitlich anschauen und musst nicht erst die Daten von google und bing zusammenführen. Nicht-Standard-Quellen und – Medien werden häufig dem Channel „(Other)“ zugeordnet. Damit kannst Du recht wenig anfangen.

Zum Glück lässt sich die Gruppierung anpassen und verändern. So kannst Du eigene Channels definieren, die in Deinen Analytics-Berichten oder im DataStudio angezeigt werden. Du kannst auch verschiedene Gruppierungen anlegen und so die Channel-Zuordnung variieren.

Dazu klickst Du auf Verwaltung in der Ansicht, in der Du eine Channel-Gruppierung anlegen oder die vordefinierte Gruppierung ändern möchtest. Dort kannst Du per Regel definieren, was welchem Channel zugeordnet werden soll. Unsere SEAs passen beispielsweise gerne die Definition des Channels “Paid Search” an, sodass sie zwischen “Branded Paid Search” und “Generic Paid Search” unterscheiden können. Auch die sozialen Quellen kannst Du über die Channel-Gruppierung in Paid und Organic unterteilen.

 

Screenshot Channel Grouping
Channel Grouping

3. Gruppierung nach Content

Eine weitere wichtige Funktion in Google Analytics ist die Gruppierung nach Content. Dort können Seiten Deiner Webseite nach Content-Art gruppiert und diese Gruppen in den Seiten-Berichten genutzt werden. Gerade wenn Deine Webseiten-URLs keine klare Struktur aufweisen, kann Dir diese Einstellung vieles erleichtern. Aber auch bei einer guten URL-Struktur kannst Du die Gruppierung nach Content nutzen, um verschiedene Gruppen miteinander zu vergleichen.

In Analytics kannst Du bis zu 5 Gruppen erstellen. Für die Zuordnung gibt es 3 verschiedene Möglichkeiten: Über den Tracking Code, über Extraktion oder über eine Regel. Welche Zuordnung für Dich in Frage kommt, hängt von zwei Faktoren ab. Daran, ob Du Zugang zum Tracking Code hast und Dich sicher fühlst, diesen anzupassen und wie Deine Seiten-URLs aufgebaut sind. Wenn möglich, ist die einfachste Art der Zuordnung über Regeln oder Extraktion. Beide funktionieren recht ähnlich.

Wenn Du mit Regulären Ausdrücken etwas anfangen kannst, ist die Extraktion eine gute Möglichkeit für Dich. Ansonsten können Gruppen über Regeln definiert werden. Dort kannst Du  festlegen, welche Seiten Teil einer Gruppe werden sollen. Wenn Du zum Beispiel einen Blog auf Deiner Webseite hast und alle Artikel in der URL /blog/ beinhalten, kannst Du eine Gruppe „Blog“ erstellen. Dann kannst Du als Regel festlegen, dass alle Seiten, die /blog/ enthalten, dort mit eingeschlossen werden sollen.

Screenshot Gruppen definieren
Gruppen über Regeln definieren

Die Gruppierung nach Content kannst Du anschließend sowohl in Deinen Seiten-Berichten als auch im DataStudio nutzen.

Screenshot Gruppierung nach Navigation
Gruppierung nach Navigation

4. Benutzerdefinierte Benachrichtigungen

Wenn Du benutzerdefinierte Benachrichtigungen einstellst, bekommst Du bei den entsprechenden Veränderung in den Daten eine E-Mail von Analytics. So kannst Du mit wenig Aufwand eventuellen Problemen schnellstmöglich entgegensteuern.

Du kannst selber definieren, nach welchen Regeln Du von Analytics benachrichtigt werden möchtest.

Gehe dazu auf den Admin-Bereich und wähle Deine Master-Ansicht aus. Dort findest Du die Funktion “Benutzerdefinierte Benachrichtigungen”. Wenn Du auf “Neue Benachrichtigung” klickst, kannst Du nun definieren, wann diese Benachrichtigung auslösen soll und an wen diese geschickt werden soll. Du kannst die Benachrichtigung auch gleich für mehrere Ansichten anlegen.

Dieses Beispiel schickt eine E-Mail an mich, wenn der Traffic im Vergleich zum Vortag um 20% sinkt:

 

Screenshot Benutzerdefinierte Benachrichtigungen
Beispiel für eine benutzerdefinierte Benachrichtigung

5. Vermerke

Die letzte Einstellung, die ich Dir heute vorstellen möchte, ist die Vermerksfunktion. Dort kannst Du wichtige Veränderungen oder Ereignisse, die sich in Deinen Daten widerspiegeln werden, eintragen. So wissen sowohl Du, als auch jeder, der Zugriff auf Dein Konto hat, sofort Bescheid, was an diesem Tag passiert ist. Ein gutes Beispiel dafür ist die Implementierung eines Cookie-Banners. Denn danach solltest Du auf jeden Fall einen Blick auf Deine Daten haben, um eventuelle Einrichtungs-Fehler schnell korrigieren zu können. Wenn Du den Tag der Implementierung in Deinem Konto vermerkst, siehst Du schnell, ob anschließend Probleme aufgetaucht sind. Du kannst Vermerke als Privat (nur für Dich sichtbar) oder Freigegeben (für alle Nutzer:innen dieser Ansicht sichtbar) einstellen.

Screenshot Vermerk erstellen
Vermerke erstellen

Fazit

Google Analytics bietet eine ganze Reihe an Möglichkeiten, Dein Analytics-Konto an Deine Bedürfnisse anzupassen. Neben den oben genannten Einstellungen gibt es noch zahlreiche weitere Anpassungen, die Du vornehmen kannst. So kannst Du optimal mit Deinen Daten arbeiten, dabei den Überblick behalten und mögliche Probleme schnell erkennen. Schreib mir gerne in die Kommentare, welche Funktionen Du schon nutzt und über welche Funktionen Du noch mehr erfahren möchtest.

Julia Göntgen

Geschrieben von

Julia ist Webanalyse Consultant bei morefire. In ihrer Freizeit reist sie am liebsten durch die Weltgeschichte oder hält sich auf dem Beachplatz fit.

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