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A A A – Automotive, AdWords & Landingpage Annotations

Passend zum offiziellen Frühlingsanfang überarbeitet auch Google das Design des AdWords Interface und bringt ein neues Anzeigenformat speziell für die Automobilbranche an den Start. Auch Bing bleibt nicht untätig in Sachen Anzeigenformate. Was sich geändert hat werde ich euch in meinem Artikel erläutern.

Redesign der AdWords Oberfläche

15 Jahre gibt es Google AdWords mittlerweile – und es zählt zu den wichtigsten Angeboten in der Produktpalette von Google. Über die Jahre haben sich eine Menge neuer Features angesammelt, wodurch die Oberfläche immer unübersichtlicher und somit auch komplizierter wurde. Darauf reagiert Google jetzt. Wie der Konzern ankündigte, wird das Interface komplett neu gestaltet und modernisiert.

Am neuen Design wird derzeit noch gearbeitet. Im Laufe der nächsten Monate sollen diverse AdWords-Nutzer das neue Interface dann testen. Wer das sein wird, darauf hat man leider keinen Einfluss – das entscheidet Google ganz alleine und geht dann von sich aus auf die Advertiser zu. Nach der Testphase wird das Interface dann nochmal überarbeitet, damit es bis Ende 2017 einheitlich bei allen Nutzern eingeführt werden kann.

Neues AdWords Interface
Quelle: http://adwords.blogspot.de/2016/03/redesigning-adwords-for-the-mobile-first-marketer.html

Erste Eindrücke zeigen, dass Google die Oberfläche nach dem „Material-Design“ gestaltet, was dem Oberflächen-Design von Google Maps, Google Search, Gmail vor allem in Bezug auf Mobile Usabillity ähnelt. Auf allen Geräten soll der gleiche Funktionsumfang gegeben sein. Bei der Umwandlung hat Google sich drei Schwerpunkte gesetzt:

  1. „AdWords should be more about your business, and less about our product“ (Quelle: Google)

Der Fokus soll auf dem Business der Werbetreibenden liegen und nicht darauf Anzeigen zu verwalten. Es soll eine ganzheitliche Oberfläche geschaffen werden, die sich auf die Alleinstellungsmerkmale der Marketing-Ziele bezieht.

  1. „You want the data you care about at your fingertips“ (Quelle: Google)

Insights zu den am besten performenden Kampagnen über Mobilgeräte sollen bereitgestellt werden, um möglichst einfach und schnell Optimierungsmöglichkeiten zu visualisieren. Somit soll die Zeit effektiver für Kampagnen eingesetzt werden, die Potenziale haben.

  1. „At the end of the day, you need simple yet powerful tools that help you do more in less time“ (Quelle: Google)

Google will den Werbetreibenden ermöglichen, die wichtigsten Aufgaben als erstes erledigen zu können und das alles über eine Stelle. Intuitive Workflows und schnelle Änderungen sollen dazu beitragen.


Du willst mehr zum Thema SEA erfahren? Dann findest du hier unsere 10 Google Ads Tipps!


Neues AdWords Anzeigenformat: Automotive Ads

Zugeschnitten auf die Automobilbranche bringt Google zwei neue Anzeigenformate heraus: Model Automotive Ads und Dealer Automotive Ads. Diese sind ausschließlich für mobile Anzeigen gedacht und zunächst einmal nur in den USA verfügbar. Ob auch andere Länder hinzukommen werden, hat Google nicht bekanntgegeben.

Angestoßen wurde das Thema auf Grundlage einer Opt-in Panel Studie von „Luth Research“, in der der Weg des Autokaufs bei einem Nutzer über Monate verfolgt und analysiert wurde. Genauer wurden alle Aufträge und besuchten Seiten herausgestellt. Wie verhält sich der potentielle Kunde in den Monaten der Recherche? Wie sehen diese hunderte Mikro-Momente aus? Diese Fragen konnten mit der Studie nun beantwortet werden.

Auto Moments

 

Die beobachtete Person hatte über einen Zeitraum von 3 Monaten 900 digitale Kontaktpunkte bei der Autosuche, 71 % davon erfolgten über ihr Mobilgerät. 130 Google Suchen, 14 YouTube Videos und 89 Bilder wurden angeschaut. 69 Mal nahm sie Kontakt zu Verkäufern auf und 186 Mal zu Herstellern. Dabei erkundete sie 14 Brands und informierte sich über 6 davon genauer bis sie sich schließlich zwischen 2 entscheiden musste.

Stacy Car Buying Journey C

 

Ist die eigene Marke in den wichtigen Mikro-Momenten der Suche da? Vermittelt die Marke einen Nutzen, nach dem die Autokäufer suchen? Wird dieser Nutzen klar definiert?

Case Studien gibt es bereits von FIAT – die ihr hier nachlesen könnt – und von vielen anderen bekannten Marken. Die genauen Details der Mikromomente und deren Auswertungen könnt ihr im Blog „Think with Google“ genau nachlesen:

https://www.thinkwithgoogle.com/articles/consumer-car-buying-process-reveals-auto-marketing-opportunities.html

https://www.thinkwithgoogle.com/articles/five-auto-shopping-moments-every-brand-must-own.html

Das sind die besonderen Features der neuen Model Automotive Ads

  • Bildergalerien mit hoch qualitativen Bildern, die eine User-Interaktion ermöglichen und fördern
  • Details über die Performance und Besonderheiten des gesuchten Autos können unter dem Bild beschrieben werden
  • Übersicht von Händlern in der Nähe wird angezeigt
  • Direktlink zur Webseite des Herstellers
  • Anzeige steht jeweils ganz oben auf der Seite

Marken konnten im Durchschnitt bereits einen Anstieg am Anzeigenengagement von über 30 % im Vergleich zu Standard-Textanzeigen verzeichnen. So soll Nutzern der Weg zu Händlern und zum Auto vereinfacht und direkt ermöglicht werden.

Model Automotive Ads
Quelle: http://adwords.blogspot.de/2016/03/rev-up-the-car-experience-with-auto-ads.html

Das sind die besonderen Features der neuen Dealer Automotive Ads

  • Übersicht von Händlern in der Nähe
  • Click-to-Call-Option für alle Händler
  • Anzeige steht jeweils ganz oben auf der Seite
  • Klick auf den „Dealer“ Button lässt Google automatisch nach Händlern suchen, die das Modell anbieten. Das vereinfacht und verkürzt den Weg zwischen Hersteller, Händler und Käufer.

 

Dealer

Bing Ads Anzeigen und die neuen Landing Page Annotations

Auch bei Bing Ads gibt es Neuigkeiten im Bereich der automatischen Anzeigenerweiterungen. Anders als Sitelinks, Anruferweiterung etc. kann man diese „Annotations“ nicht bearbeiten, da die Inhalte dynamisch in der Anzeige generiert werden. Bisher gab es:

  • Merchant Center Bewertungen (Sterne)
  • Favicons (Logo, das auch in der Adressleiste des Webbrowsers angezeigt wird)
  • Smart Annotations, die besondere Produkte/Brands der Website herausstellen (USA)
  • Twitter Follower Annotations
  • Dynamic Sitelink Annotations
  • Top Ad Annotation – verfügbar für Anzeigen mit hohen Klickraten und geringen Absprungraten, die durch eine Zeile mit den gesamten Besucherzahlen der Website ergänzt werden
  • Long Ad Title Annotations – Ergänzt vor oder nach dem Anzeigentitel die Anzeigen-URL, Anzeigenbeschreibung oder genaue Suchanfrage des Nutzers
  • Vorherige Besuche – Ergänzt eine Zeile mit der Information, wann man das letzte Mal die Website der Anzeige besucht hat (USA)
  • Verbraucherstimme – Kommentare von Nutzern
  • Bewertungen von Kunden in Bezug auf Support, Lieferung etc. (USA)

Quelle: http://help.bingads.microsoft.com/apex/index/3/en-in/51127

Neu gesichtet wurden die Landing Page Annotations, bei denen dynamisch die Beschreibungen der Landingpage in die Anzeige übernommen werden. Dadurch verändert sich vor allem eins: Die Größe der Anzeige, somit auch die Präsenz und Sichtbarkeit in der Suche. Negativ zu sehen ist, dass die Anzeige dadurch sehr unübersichtlich wirkt.

Laut Bing soll diese Erweiterung den Usern die Relevanz einer Anzeige verdeutlichen und wird daher auch nur geschaltet, wenn Bing glaubt, dass dadurch die Performance oder die Qualität der Anzeige verbessert wird.

Bing Ads
Quelle: http://www.thesempost.com/bing-ads-annotation-landing-page-description/

Bisher werden Anzeigen dieser Art in den USA und in Großbritannien geschaltet.

Fazit

Bei Google ist immer was los! Das Redesign von Google AdWords ist ein großer Schritt, der aber hoffentlich nur Vorteile mit sich bringen wird. Bis das neue Interface komplett ausgerollt ist, sind die neuen Automotive Ads dann ja vielleicht auch schon in Deutschland verfügbar – schließlich kein ganz unwichtiger Markt, was die Automobilszene angeht.

Laura Kunisch

Laura ist Consultant Paid Media. Sie betreut & berät Kunden und setzt Werbemaßnahmen um. Bücher, kreative Kommunikation und sinnvolle Werbung sind für sie ein Muss. Außerhalb des Agenturlebens beschäftigt sie sich viel mit Heimwerker-Projekten, Kochen und Backen oder Musik.

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