LinkedIn Videos Ads – Wie funktioniert’s?
LinkedIn hat in den letzten Jahren seine Reichweite und seine Marktanteile im deutschsprachigen Raum stetig ausgebaut und erweitert und wurde somit ein mehr als ernstzunehmender Konkurrent für den bisherigen Marktführer in der DACH-Region – XING. Insbesondere im Bereich der bezahlten Werbung – dem Sponsored Content – bietet das Businessnetzwerk LinkedIn einige Vorteile. Jetzt kommt ein neuer hinzu: LinkedIn Video Ads.
Die Macht in der D-A-CH Region
Seit der Einführung von LinkedIn im deutschsprachigen Raum im Jahr 2009 herrscht ein Kampf um die Marktanteile mit dem stärksten Konkurrenten: XING. Bislang hält XING weiterhin das Zepter in der Hand – allerdings hat LinkedIn in der Schweiz bereits seit 2010 mehr Nutzer als XING und ist auch im Bereich der Fach- und Führungskräfte sowie bei Konzernen sogar schon führend.
Aktuellen Statistiken zufolge trennen die beiden B2B-Netzwerke in der DACH-Region „nur“ noch ca. 3 Mio. Mitglieder – Tendenz steigend.
Um weiter daran zu arbeiten, dem Wettbewerber zunehmend Marktanteile abzunehmen, stellt LinkedIn insbesondere im Bereich der bezahlten Werbung regelmäßig neue Möglichkeiten vor. So haben wir Euch bereits die LinkedIn Lead Gen Forms vorgestellt, mit welchen Ihr es dem Nutzer noch einfacher macht, ein Kontaktformular auszufüllen, da dieses automatisch mit den Profilinformationen befüllt wird (sofern das Profil öffentlich ist).
Video Ads
Vor ca. 2 Wochen führte LinkedIn ein langersehntes Feature ein – LinkedIn Video Ads. Bislang war es nicht möglich, Videos auf LinkedIn hochzuladen und zu bewerben – dies ändert sich nun.
Die Gründe, die für die Nutzung von Videos sprechen, liegen dabei auf der Hand:
- Online Videos sind eine der am schnellsten wachsenden Medien im Bereich des Online Marketing
- Komplizierte Inhalte können einfach erklärt werden (insbesondere im B2B-Bereich sehr wichtig)
- Videoinhalte sind 8,3 x effektiver als Textinhalte und können dementsprechend leichter konsumiert werden
- An audiovisuelle Inhalte erinnern sich 95 % der Nutzer auch noch nach 72 Stunden (bei Textinhalten nur 10 %)
Wie funktioniert’s?
Wer sich bereits mit LinkedIn und Sponsored Content auskennt, für den wird das Anlegen einer Video-Ad ein Kinderspiel. Für alle anderen erklären wir gerne noch einmal die Vorgehensweise und die damit verbundenen Möglichkeiten.
Sofern man bereits über ein Werbekonto auf LinkedIn verfügt, erstellt man wie bisher eine neue Kampagne. Nachdem der Kampagne ein Name gegeben wurde, erfolgt die erste Neuerung: die Auswahl des Kampagnenziels.
Da es unser Ziel ist, die Anzahl der Videoaufrufe zu steigern, wählen wir die letzte Option aus. Anschließend muss das Anzeigenformat festgelegt werden – dies ist jedoch aufgrund unserer vorherigen Einstellungen bereits geschehen, sodass wir auf „Weiter“ klicken können.
Nun gelangen wir zur bekannten Übersicht – „vorhandene Inhalte auswählen oder „neuen Sponsored Content erstellen”. Solltet Ihr bereits ein Video gepostet haben, so habt Ihr hier die Möglichkeit dieses auszuwählen und zu bewerben. Falls nicht, könnt Ihr über den Punkt „Neues Video erstellen“ ein neues Video hochladen.
Im nächsten Schritt könnt Ihr sowohl das Video benennen und hochladen, als auch weitere Optionen hinzufügen:
- Eine Handlungsaufforderung auswählen (es stehen 6 zur Auswahl)
- Eine Ziel-URL festlegen, auf welche der Nutzer nach dem Video geleitet werden soll
- Einen Anzeigentitel vergeben (max. 70 Zeichen – wie bisher auch)
Zudem gibt LinkedIn einige Tipps und Vorgaben für das hochzuladende Video. So müssen die Videos im horizontalen Format und im Dateiformat MP4 sein. Weiterhin können Videos mit einer Länge von bis zu 30 Minuten hochgeladen werden.
Nachdem Ihr das Video hochgeladen und die weiteren Optionen ausgewählt habt, gelangt Ihr zu der bisherigen Targeting-Übersicht. Hier könnt Ihr Eure Zielgruppe einstellen oder auf gespeicherte Zielgruppenvorlagen zurückgreifen.
Anders als bisher könnt Ihr im nächsten Schritt auswählen, wie die Abrechnung erfolgen soll. Hier stehen sowohl CPV (Cost-per-View) als auch CPM (Cost-per-Impression / 1.000x) zur Auswahl. Hier empfiehlt es sich CPM zu wählen, um die Kosten besser zu kontrollieren.
Und wie lief’s?
Bekanntermaßen bietet LinkedIn eine Vielzahl an Optionen, um die Kampagnenleistung zu überwachen und zu beurteilen. Für den Bereich Video gibt es dementsprechend zusätzliche KPI’s an welchen Ihr den Erfolg Eures Videos messen könnt:
Unter dem Reiter „Video“ bekommt Ihr weiterführende Informationen zur Performance Eures Videos, wie z. B. wie viele Leute sich das Video vollständig oder nur zur Hälfte angesehen haben. Anhand dieser Kennzahlen könnt Ihr feststellen, an welchem Punkt im Video die Nutzer abspringen und könnt somit Eure zukünftigen Videos dahingehend optimieren.
Fazit
Ein langersehntes Feature ist nun endlich auf LinkedIn verfügbar und kann die bestehende Online-Marketing-Strategie sinnvoll erweitern. Je nach Zielgruppe und beworbenem Produkt stellen Videos einen wirklichen Mehrwert für den Nutzer dar. Insbesondere im B2B-Bereich können Videos helfen, erklärungsbedürftige Produkte und Dienstleistungen besser zu präsentieren. Man darf gespannt sein, welches Feature als Nächstes kommt und ob XING nachziehen wird. Wir halten Euch auf dem Laufenden.
Wenn Du wissen willst, wie Du mit LinkedIn Social Selling betreiben kannst, dann klicke hier.
Habt Ihr schon Erfahrungen mit LinkedIn Ads oder Fragen zur Funktionsweise? Ihr wollt Videos gerne nutzen aber wisst nicht wie und wo Ihr anfangen sollt? Dann meldet Euch gerne bei uns oder lasst es uns in den Kommentaren wissen.
Weitere Tipps für bessere LinkedIn Ads findest Ihr außerdem hier:
P.S.: Für alle Video-Interessenten: Das nächste kostenlose Video Meetup heute am 24. Mai steht in den Startlöchern: Lockeres Netzwerken, neue Insights zum Thema Video-Equipment & Online-Marketing mit Videos und leckeres Kölsch – was will man mehr?! Infos zum folgenden Video Meetup am 28. Juni bekommt Ihr auf unserer Facebook Page, stay tuned!