Im Jahr 2015 lag der Anteil der Ego-Googler bei sagenhaften 74%. Das heißt, dass grob gesagt dreiviertel der Internetnutzer schon mal nach dem eigenen Namen gesucht haben. Bei dieser Suche nach sich selbst wird der ein oder anderen bekannteren Person sicher bewusst, dass die Suchergebnisse nicht immer schön und nicht immer wahrheitsentsprechend sind. Problematisch wird diese Tatsache, wenn andere Personen einen selbst googeln und vielleicht einen schlechten ersten Eindruck bekommen, der nicht die Realität widerspiegelt. Um diesem Problem entgegenzutreten und präventiv das Personal-Branding nicht anderen zu überlassen, finden sich im Folgenden einige Tipps.
Status quo feststellen
Mit einer Keywordanalyse lässt sich herausfinden wie oft nach einem Namen gesucht wird und wie stark das Suchinteresse im zeitlichen Verlauf ist. Google selbst bietet hier kostenlose Optionen an.
- Suchvolumen überprüfen (kostenloser Google-Account notwendig)
- Suchinteresse überprüfen
Des Öfteren wird bei dieser Keywordrecherche deutlich, dass gar nicht so oft nach dem eigenen Namen gesucht wird wie vermutet. Bei Krisenfällen tritt häufig ein schlagartig starkes Suchinteresse auf, das nach gewisser Zeit dann schlagartig wieder nachlässt. In anderen Fällen ist aber ein kontinuierlicher Anstieg des Suchvolumens sichtbar, der deutlich macht, wie wichtig die Verbesserung der Online Reputation tatsächlich ist.
Optimierungspunkte
Wer seine Online Reputation verbessern möchte, hat mehrere Möglichkeiten, anzusetzen. Schon mit relativ geringem Aufwand lässt sich viel erreichen.
Eigene Websites
Erster Optimierungspunkt sollte die eigene Website sein. Hier kann man in der Regel am schnellsten in den Suchergebnissen gute Platzierungen erreichen. Idealerweise macht man dies sowohl auf der Unternehmensseite, als auch auf einer persönlichen Website. Bei beiden Punkten sollte ein SEO-Experte zu Rate gezogen werden, der auf den eigenen Namen optimiert.
Auf die Schnelle lassen sich umsetzen:
- Eigene Unterseite mit Text, Meta-Title, Meta-Description
- Optimiertes Bild (Tipps zu Bilder-SEO)
- Interne Verlinkung, keywordbasiert und von anderen Unterseiten oder eigenen Domains
- Verlinkung eigener Social-Media-Accounts von der Website
Idealerweise hat man seine eigene Website in Form von www.vorname-nachname.de Man kann solch eine Seite als Visitenkarte aufbauen und damit dann gut eine weitere Position in den Top 10 erlangen.
Ist mein Name als Domain noch verfügbar? – Domain Check
Social-Media-Profile und Fremdseiten
Viele Social-Media-Profile haben aus der Natur der Sache den eigenen Namen als Hauptkeyword. Man kommt hier also ohne eigene technische Optimierungschancen an eine Website, mit der man gut zum eigenen Namen ranken kann. Wichtig ist das sinnvolle und komplette Ausfüllen des Profils, die Freigabe für Suchmaschinen (i. d. Accounteinstellungen) sowie die Verlinkung der Profile untereinander.
Ziel ist es, sobald jemand nach dem eigenen Namen sucht, mit den Social-Accounts in den Top 10 Suchergebnissen aufzutauchen und dadurch etwaige negative Ergebnisse nach hinten zu verdrängen.
Auf die Schnelle lassen sich umsetzen:
- Vollständige Belegung der relevantesten Accounts (Xing, Facebook, Google+, Twitter & LinkedIn, YouTube)
- Verlinkung dieser Profile untereinander und Angabe der eigenen Website in den Social-Accounts
- Regelmäßige Aktivität auf den Haupt-Accounts
An folgenden Stellen lassen sich die entsprechenden Einstellungen vornehmen:
Veröffentlichung des Xing-Profils für Suchmaschinen. Hierdurch wird Suchmaschinen erlaubt, das eigene Xing-Profil in den Index aufzunehmen.
Querverlinkung eines Xing-Profils zu anderen Social-Accounts und Websites
Veröffentlichung des LinkedIn-Profils für Suchmaschinen
Querverlinkung von einem Google + Profil zu anderen Social-Accounts und Websites
Fazit
Generell lohnt sich der Beginn von Reputationsmaßnahmen auch schon lange bevor irgendein Krisenfall eintritt. Idealerweise gestaltet man von sich selbst ein Bild bei Suchmaschinen bevor andere es tun. Die oben genannten Tipps und Maßnahmen dienen dabei eher der gezielten guten Platzierung eigener Suchergebnisse. Sie verdrängen also eher andere Ergebnisse, als dass sie unliebsame Ergebnisse verschwinden lassen. Möchte man wirklich für sich problematische Ergebnisse entfernen lassen, so kann man sich bei den Google-Richtlinien zur Löschung und hier zu weiterführenden Google-Informationen zur Ergebnisentfernung informieren.