Facebook Lead Ads: Welche Vorteile bringen sie mit und wie schaltet man sie?
Die Lead-Steigerung ist nach der Umsatzgenerierung für Unternehmen häufig das zweitwichtigste Ziel. Leads können Newsletter-Anmeldungen, Kontaktanfragen, Downloads oder auch Registrierungen für Gutscheine sein. Diese Leads können seit letztem Oktober einfach und effizient auf Facebook mit dem Anzeigenformat Lead Ads generiert werden. Welche Vorteile dieses Format bietet, wie man sie schaltet und welche Best Practices Facebook hierfür bereithält, erfahrt ihr im heutigen Artikel.
Warum Lead Ads?
Klickt ein Facebook User auf eine Lead Ad, muss er Facebook nicht
verlassen, indem er auf die zugehörige mobile Website weitergeleitet wird, sondern gelangt innerhalb der App auf ein Formular. Dieses Formular kann der User dann mit bereits von Facebook ausgefüllten Informationen bearbeiten oder bestätigen, bevor er es absendet. Lead Ads können nur mobil ausgespielt werden.
Der Vorteil ist klar: User sind weniger gehemmt ihre Daten anzugeben, da sie das soziale Netzwerk nicht verlassen müssen und das Ausfüllen des Formulars schnell vonstattengeht. Die Abbruchrate sinkt immens und auch weniger gut mobil optimierte Websites können mit diesem Anzeigenformat ihre Leads enorm steigern.
Wofür können Lead Ads angewendet werden?
Lead Ads sind vielfältig einsetzbar. Nicht nur die klassischen Leads wie Newsletter-Anmeldungen, Kontaktanfragen oder Downloads von Informationsmaterial oder Whitepapers können hierüber generiert werden. Ebenso eignet sich das Anzeigenformat für Bewerbungen, Vorbestellungen, Preisausschreiben, Registrierungen für Rabatte und Angebote oder Veranstaltungen und Konferenzen.
Wie werden Lead Ads erstellt?
Lead Ads werden über den Power Editor erstellt. Sie erfolgen nur in Verbindung mit einer Facebook Seite und der Bestätigung der Nutzungsbedingungen für Lead Ads.
Die Facebook Vorgaben für Lead Ads entsprechen den gängigen Vorgaben der Link Ads:
- Empfohlene Bildgröße: 1200 x 628 Pixel
- Bildseitenverhältnis: 1,9:1
- Text: 90 Zeichen
- Überschrift: 25 Zeichen
- Link-Beschreibung: 30 Zeichen
Die Platzierung erfolgt ausschließlich in „Neuigkeiten auf Mobilgeräten“.
Bei der Optimierung stehen Leads und Klicks als Auswahl zur Verfügung.
Die Call-to-Action-Schaltflächen wurden von Facebook an die Lead Ads mit Begriffen wie „Abonnieren“ oder „Registrieren“ angepasst. Des Weiteren stehen noch „Mehr dazu“, „Jetzt bewerben“, „Angebot einholen“ und „Herunterladen“ zur Auswahl.
Auf Anzeigenebene wird anschließend das Anzeigenformular erstellt. Hinterher kann das Formular für weitere Anzeigen verwendet werden.
Das Lead-Formular wird in drei Schritten erstellt. Im ersten Schritt gibt man dem Formular einen Namen. Ebenso wird die Sprache des Formulars ausgewählt.
Im zweiten Schritt werden die Informationen definiert, die der User ausfüllen soll. Facebook hält hier viele Auswahlmöglichkeiten bereit: Nicht nur die E-Mail-Adresse und Kontaktdaten wie die Adresse und Telefonnummer, sondern auch demografische Angaben wie das Geschlecht, der Familienstand und das Geburtsdatum stehen zur Auswahl. Außerdem hat man die Möglichkeit drei zusätzliche benutzerdefinierte Fragen hinzuzufügen.
Man sollte sich jedoch nur auf die wichtigsten Fragen beschränken und im Hinterkopf behalten, dass je mehr Fragen zum Ausfüllen vorhanden sind, die Wahrscheinlichkeit umso niedriger ist, dass der User das Formular ausfüllt und abschickt.
Im dritten Schritt müssen die Datenschutzrichtlinien des Unternehmens eingefügt werden. Optional kann auch noch ein Haftungsausschluss beigefügt werden.
Nun kann man noch Kontextkarten zum Formular hinzufügen. Eine Kontextkarte stellt dem User zusätzliche Informationen zum Produkt oder zur Dienstleistung bereit. Diese wird dem User gezeigt, bevor er das Formular ausfüllt.
Wenn man diese erst später erstellen möchte, sieht man anschließend die Vorschau des Anzeigenformulars.
Wie ruft man die Lead-Ads-Daten ab?
Um die Lead-Ads-Daten zu erhalten, muss man auf der dazugehörigen Facebook Seite unter „Beitragsoptionen“ auf die „Formularbibliothek“ unter dem Reiter „Lead-Ad-Formulare“ klicken. Hier hat man die Möglichkeit, die Daten für jedes erstellte Formular im CSV-Format herunterzuladen.
Auf die Daten können nur die Seitenadministratoren zugreifen. Ebenso wichtig zu wissen ist, dass die Daten nur 90 Tage zum Download bereit stehen.
Abschließend ist zu sagen, dass jedes Unternehmen mit einer Facebook Seite das Anzeigenformat der Lead Ads für seine Produkte testen sollte. Facebook bietet hier hervorragende Möglichkeiten, um mobile Leads, die sonst nicht zustande gekommen wären, mit einem einfachen Mittel abzugreifen.
Ein Kommentar
Holger schrieb am 30. März, 2016 @ 15:18
Die Möglichkeiten die Facebook Unternehmen bietet werden immer besser.
Viele meinen das es die geilste Werbeplattform zur Zeit ist. Vor allem die Anbindung über Zapier an Maichimp und ein paar CRMs seit kurzem ist schon eine tolle Sache. Denn das manuelle Importieren macht bei Marketing Automation (z.B. Sales Funnels) keinen Sinn.